Rebekka Pflug


Languages: German, English, French, Polish

State: Vienna

Country: Austria

Topics: lgbti rechte / lgbti rights

Services: Talk, Moderation, Workshop management, Consulting, Interview

  Willing to travel for an event.

  Willing to talk for nonprofit.

Examples of previous talks / appearances:

Seminar (laufend): "Wohlfahrtsstaaten und Genderregime. Theoretische Grundlagen und Wandel in Süd*Osteuropa", Sommersemester 2023, 2024; Universität Wien

Als Wohlfahrtsstaat werden Staaten bezeichnet, deren staatliche Interventionen und Maßnahmen die Realisierung von sozio-ökonomischer Sicherheit der Bürger*innen zum Ziel haben.
Zu Beginn werden in diesem Seminar die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von bestehenden Wohlfahrtssaaten anhand der weit verbreiteten Typologie von Gøsta Esping-Andersen eingeführt.
Das theoretische Konzept von Gender Regimes entstand Anfang der 1990er Jahre unter feministisch-kritischer Bezugnahme auf Esping-Andersens Typologisierung. Die Gender-Regime-Forschung basiert auf der Annahme, dass Wohlfahrtsarrangements sich qualitativ unterscheiden, d.h. sie variieren je nachdem, ob sie Geschlechterungleichheit verfestigen, verstärken oder verringern. Esping-Andersens Typologisierung bezog sich nur auf wohlfahrtsstaatliche Regulierungen im Hinblick auf die Erwerbsteilhabe und soziale Absicherung von Frauen, der Gender-Regime-Ansatz hat diese seither wesentlich erweitert.
Anschließend wird gefragt, inwiefern sich auch die erweiterten Typologien auf Osteuropa anwendbar sind. Besonders die Länder Mittel- und Osteuropas (MOE) haben im Transformationsprozess bis zum EU-Beitritt aufgrund des umfassenden Systemwechsel vom Staatssozialismus hin zu kapitalistischen Demokratien einen grundlegenden Umbruch in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht durchlaufen. Wie hat sich der Transformationsprozess auf die wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen in MOE besonders auf die Situation von Frauen* ausgewirkt? Das Seminar behandelt diese Veränderungen anhand ausgewählter Länderbeispiele und vermittelt daran den aktuellen Stand Gender-Regime-Forschung hinsichtlich Mittel- und Osteuropas.
Dabei werden Konzepte und Begriffe der feministisch-politischen Ökonomie miteinbezogen und verdeutlicht, bei der alle Prozesse, die Teil des Reproduktionprozesses des Lebens darstellen, im Fokus hat.
Zum Abschluss wird den Studierenden ein tieferer themenspezifischer Einblick durch einen externen Expert*innenvortrag sowie einer Besichtigung mit Führung im Karl-Marx-Hof in Wien.

This talk is in: German
Seminar: "Rechte Parteien und ihre Netzwerke in Süd*Osteuropa.", Wintersemester 2023/24; Universität Wien

Mit der EU-Osterweiterung 2004 schien die Etablierung pluraler Demokratien in den ehemals sozialistischen Staaten Ostmitteleuropas „erfolgreich“ abgeschlossen zu sein. Das stark teleologisch geprägte Verständnis politischer und ökonomischer Transformationsprozesse in Ostmitteleuropa ließ ein Abgleiten der Staaten in illiberale Regime praktisch unmöglich erschienen. Tatsächlich konnten illiberale Kräfte im Osten der europäischen Union bei Wahlen zunächst nur noch temporäre Erfolgen erzielen. Ein Beispiel dafür ist die erste Regierung unter Führung der Partei Prawo i Sprawiedliwość (Recht und Gerechtigkeit, PiS) in Polen ab 2005, die bereits nach anderthalb Jahren wieder zerbrach. Diese „Gewissheiten“ änderten sich im Nachklang der Weltfinanzkrise, die viele Staaten Europas hart traf. Rechtspopulistische Kräfte, denen man seither am Erstarken in fast allen Staaten der europäischen Union beobachten kann, konnten in einigen Ländern Osteuropas sogar Mehrheiten erlangen.
Wie lässt sich dieses Erstarken rechter Parteien erklären und handelt es sich dabei wirklich um ein neues Phänomen? Unterscheiden sich rechte Parteien in Osteuropa von denen im Westen?

Vor diesem Hintergrund wird im ersten Teil des Seminars zunächst auf die Begrifflichkeit des Phänomens (Rechtsextremismus, radikale Rechte, Populismus) eingegangen und mögliche Erklärungsansätze behandelt.
Im zweiten Teil werden anhand ausgewählter Fallstudien (vor allem Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien mit Rückgriffen auf Österreich und Deutschland) nationale Spezifika von „Rechten Parteien“ (und ihren Netzwerken) untersucht.
Im dritten Teil wird es darum gehen, die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der analysierten „Rechten Parteien“ und Bewegungen in ökonomischer, kultureller und politischer Hinsicht herauszuarbeiten, um daraus ein Netzwerk von „Rechter Parteien“ und Bewegungen in (Ost)Europa spannen zu können.

Das Seminar wird von einem Expert*innen-Vortrag sowie einer Führung zur Besonderheit des Austrofaschismus in Wien begleitet.

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Moderation & Organisation: "My body, my choice! Abtreibungsrecht und -versorgung Lessons Learned aus Polen, Österreich, Mosambik", 30. November 2023; online

Nach einer Skizzierung der rechtlichen Situation und des landesweiten Zugangs in den drei Ländern Polen, Österreich und Mosambik mit Expert*innen und Aktivist*innen aus diesen, wurden folgende Fragen diskutiert:
Welche Formen der Mobilisierung und der Vernetzung haben sich als erfolgreich erwiesen, um rechtzeitig auf androhende reproduktive Autonomieeinschränkungen reagieren zu können?
Was können die drei Länder voneinander lernen?
Welche Lessons Learned aus der starken, feministischen Abtreibungsrechtsbewegung in Polen gibt es?
Was hat sich in der Überwindung gesellschaftlich stark verankerter Stigmata bewährt?

Der Workshop befasste sich mit Gesetzen und Praktiken im Bereich des Schwangerschaftsabbruchs (SSA) in Österreich, Mosambik und Polen. Die Teilnehmer*innen erhielten Einblicke in die Komplexität reproduktiver Rechte im globalen Kontext und konnten ein besseres Verständnis über die Herausforderungen und Strategien zur Förderung der reproduktiven Freiheit gewinnen. Mehr als 60 Teilnehmer*innen, die Einrichtungen der (sexuellen und reproduktiven) Gesundheit, Beratungsstellen, aktivistische Netzwerke und NGOs im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit vertraten, nahmen an dem Workshop teil. Auch Student*innen, Professor*innen und Hebammen waren unter ihnen.

Veranstaltet wurde die Vernetzungsveranstaltung vom Gender Referat des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC).
Inputgeber*innen waren:
Mag.a Sylvia Groth (Pro Choice Austria; Österreich)
Santos Simione (AMODEFA - Mozambican Association for Family Development; Mosambik)
Inês Natercia Albino Migi Boene (AMODEFA, Krankenpflegerin; Mosambik)
Natalia Broniarczyk (Abortion Dream Team & Abortion Without Borders; Polen)

Zugang zu dem Veranstaltungsbericht findet sich hier:
https://www.vidc.org/detail/my-body-my-choice-abortion-rights-and-care-lessons-learned-from-poland-austria-mozambique

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Moderation: "Leerstellen in deutschen Erinnerungsdiskursen zu Osteuropa" des Digitales Fachforums "Antisemitismus in Deutschland im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine", 17. Oktober 2023; online

Das Kompetenznetzwerk Antisemitismus organisierte am 17. Oktober 2023 das Fachforum "Antisemitismus in Deutschland im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine".
Die Veranstaltung richtete sich an Fachkräfte und Multiplikator*innen und fand in Kooperation mit der Antisemiismusbeauftragten des Landes Nordrhein Westfalen online statt.
Für die Moderation des Panels 2 "Leerstellen in deutschen Erinnerungsdiskursen zu Osteuropa" bin ich spontan noch am selben Tag eingesprungen.

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Moderation & Chair: "Backlash: Neoliberalisms, Conservatisms, Authoritarianisms", 29 September 2023; Vienna

The Panel "Backlash: Neoliberalisms, Conservatisms, Authoritarianisms" was part of the workshop "(Re)Thinking the University from, in, and beyond (Post-)Socialist Europe" from 27 until 29 September 2023 in Vienna.

Organizers were Elisa Satjukow (Leipzig University) and Friedrich Cain (University of Vienna), funded by the University of Vienna (Faculty Center for Transdisciplinary Historical and Cultural Studies), Leipzig University and the Southeast Europe Association, in cooperation with The University of New Europe.

https://fakzen-thks.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/z_fakzen_thks/Historische_transregionale_Studien/2023/Program_Rethinking_the_University_Vienna_09_2023.pdf

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Teilnahme: Workshop "Forschen in Zeiten multipler Krisen. Rechercheperspektiven für die Osteuropaforschung", 6.-7. Juni 2023; Halle

Der Workshop wurde verantstaltet von Lisa Füchte (Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa [GWZO]),
Corinne Geering, (GWZO),
Sven Jaros (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [MLU]/ Aleksander-Brückner-Zentrum [ABZ])
Anne Kluger (Universität Münster, Junge DGO),
Laura Krebs (MLU, ABZ),
Elisa Satjukow (Universität Leipzig),
Marie Schwarz (Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt)
Der Workshop bot durch Inputs ausgewiesener Expert:innen sowie dem Austausch der Forscher:innen in verschiedenen Qualifizierungsphasen einen Überblick über bestehende digitale Ressourcen und alternative Forschungszugänge, um den Herausforderungen des Forschens zu Osteuropa in Zeiten multipler Krisen begegnen zu können.

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Teilnahme an der Podiumsdiskussion: OSTOPIE #3 "Fight for your rights. Feminismen als Antrieb des Protests.", 21. Februar 2023; Bremen

Welche Rolle spielen feministische Bewegungen Region Ost(mittel)europa für Politik und Gesellschaft?
In Belarus waren Frauen das Gesicht der Proteste nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen 2020. Seit 2016 füllen sich die Straßen polnischer Städte immer wieder mit Demonstrierenden, die im Rahmen des Strajk Kobiet (Frauenstreik) gegen das nahezu vollständige Verbot von Abtreibungen protestieren. Und auch in der Ukraine entwickelte sich seit dem Euromaidan eine kreative Protestkultur.
Welche Schwerpunkte setzen feministische Proteste? Wie steht es um die Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen? Welche Konflikte treiben den Protest und wie übersetzen sie sich in politisches und gesellschaftliches Handeln? Darüber diskutierten wir mit der Menschenrechtsexpertin und Journalistin Tetiana Goncharuk aus Kyiv, Masha Rubina von Razam Bremen und Rebekka Pflug von der Universität Wien. Als Aktivist*innen und Forschende berichteten sie von den feministischen Bewegungen und Protesten in Polen, Belarus und der Ukraine.

Die Veranstaltung war Teil der Veranstaltungsreihe "OSTOPIE" der Jungen DGO der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde; dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen und des Theaters Bremen.

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Vortrag: "Rechtsextremismus als (Post)transformationsphänomen? Der Fall Polen.", 13. April 2023; Leipzig

Der Vortrag fand am 13. April 2023 im Rahmen der Wissenschaftlichen Tagung "TRANSFORMATION(EN). Zwischen Dauerzustand, gesellschaftlichem Wandel und Zeitenwenden?" der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung vom 12. bis 14. April 2023 in der Bibliotheca Albertina in Leipzig statt.

Ein Veranstaltungsbericht ist hier abrufbar:
https://www.boeckler.de/de/tagungsberichte-18029-vom-wandel-zur-transformation-49003.htm

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Moderation: "Mehr rückwärts als vorwärts? Reproduktive Rechte und die Lage von LGBTI* in Polen und Ungarn", 23. Februar 2021; online

Vielfach gibt es einen Backlash: Angriffe auf die sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung von Frauen* und LGBTI* nehmen zu, insbesondere in Ostmitteleuropa, wo rechtskonservative Regierungen die Rechte massiv beschneiden. In Polen wurde das Abtreibungsrecht weiter verschärft, das einem fast vollständigem Verbot gleicht. In Ungarn wiederum sollen queerfeindliche Definitionen von Geschlecht in der Verfassung verankert werden. Zudem sieht ein neuer Entwurf vor, das Geschlecht eines Menschen allein als jenes zum Zeitpunkt seiner Geburt zu definieren. Dennoch: breiter Protest formiert sich. In Polen gehen hunderttausende Menschen auf die Straße, europaweit wird Solidarität bekundet. Die Veröffentlichung des Gesetzestextes wurde verschoben.
In einem Onlinegespräch möchten wir über die Hintergründe der aktuellen Lage in den Ländern und den Protest sprechen und diskutieren, welchen Handlungsspielraum das Europäische Parlament hat und wo die Grenzen EU-weiter politische Ansätze liegen. Diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit Terry Reintke, MdEP (Grüne/EFA-Fraktion), Renata Rakoczy-Dahlmann, Politikwissenschaftlerin und engagiert in der informellen Frauengruppe MYHH, und Luca Dudits, Háttér-Society (ungarische LGBTQI-Organisation), diskutieren. Nach einer Einführung in das Thema durch die Panelist*innen, öffnen wir die Diskussion für Fragen. Moderiert wird die Veranstaltung von Rebekka Pflug von der Jungen DGO.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.

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Vortrag: „Mój brzuch, moja decyzja! Rechtsentwicklungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch seit 1989 in Deutschland und Polen“, 2. Dezember 2020; Frankfurt (Oder)

Der Vortrag fand am 2. Dezember 2020 im Rahmen der Ringvorlesung „Transdisziplinäre Gender Studies und Queer Theorie an der Viadrina – Ringvorlesung“ von Bożena Chołuj online an der Europa-Universität Viadrina statt:

„Mój brzuch, moja decyzja!“ – „Mein Bauch, meine Entscheidung!“. Mit Plakaten wie diesem gingen am Schwarzen Montag, dem 3. Oktober 2016, hunderttausende Menschen in ganz Polen auf die Straße. Bei dem czarny protest (Schwarzen Protest) wurde gegen eine Verschärfung der Gesetzeslage zum Schwangerschaftsabbruch protestiert. Schon das aktuelle Gesetz über die Familienplanung, den Schutz der Leibesfrucht und die Voraussetzungen der Zulässigkeit des Schwangerschaftsabbruchs von 1993 (mit den Änderungen von 1996) sowie die Regelungen im polnischen Strafgesetzbuch, Kodeks karny, sind mit die restriktivsten in Europa. Nachdem diese jüngst vom Polnischen Verfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden, demonstrieren auch jetzt wieder Hundertausende Menschen in Polen dagegen.
Im Mittelpunkt des Vortrags steht zum einen ein historischer Rechtsvergleich, der bestehenden und sich veränderten Rechtsunterschiede in Polen seit 1989 aufzeigt. Aber auch in Deutschland hat das Recht auf Schwangerschaftsabbruch seit 1989 Veränderungen durchlaufen, die ebenfalls von Protesten begleitet wurden. Hierbei ist die zentrale Frage, wie in den verschiedenen Rechtsordnungen Lösungen für Rechtsnormenkonflikte gefunden wurden. Herrscht doch bei Debatten um Schwangerschaftsabbrüche immer auch eine Rechtsnormen-Kollision: auf der einen Seite das Recht auf Leben, auf der anderen Seite das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Selbstbestimmungsrecht der Frau.
Zum anderen wird dabei aufgezeigt, wie und weshalb es zu den Lösungen kam: Welche Akteur*innen haben auf die jeweiligen Gesetzesänderungen Einfluss üben können und wie gestalteten sich die Diskurse darum? Dabei wird auch Bezug zu den aktuellen Protesten in Polen genommen.
Der Vortrag zeigt damit auf, wie aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive Gesetzesveränderungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch analysiert werden können.

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Organisatorin und Moderatorin: "Sieben Jahre nach dem Euromaidan: Das Nachleben einer Revolution in Biographien und in der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit", 26. November 2020; Berlin

Anlässlich des 7. Jahrestages des Euromaidan veranstalteten die KYJIWER GESPRÄCHE (KYIV DIALOGUE) und die Junge DGO gemeinsam am 26. November 2020 die Veranstaltung "Sieben Jahre nach dem Euromaidan: Das Nachleben einer Revolution in Biographien und in der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit", bei der auf den Euromaidan zurückgeblickt und darüber zu diskutiert wird, wie die Revolution der Würde die Menschen beeinflusst hat. Darüber hinaus ging es um erfüllte und unerfüllte Erwartungen und die Frage, was noch zu tun bleibt.
Im ersten Teil der Veranstaltung werden vier RednerInnen darauf eingehen, wie die Revolution ihr Leben geprägt hat. Danach laden wir alle TeilnehmerInnen ein, ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen und sich an der Diskussion zu beteiligen.
Im zweiten Teil werden in vier verschiedenen Workshops auf Wissenschaft, politische Zusammenarbeit, Zivilgesellschaft und öffentliche Verwaltung konzentrieren. Hier werden Erfahrungen zu diesen spezifischen Feldern ausgetauscht und die Möglichkeit geboten, sich gegenseitig kennenzulernen und nachhaltige Netzwerke für den zukünftigen Gedankenaustausch aufzubauen.

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Vortrag: "Changes in the Care Work System – The Situation of Polish Live-Ins in Families in Germany", 13. Oktober 2020; Vilnius

Vortrag bei dem Workshop for young scholars „Family and Women in Eastern Europe. Current research on family and women since the middle ages until present times.“ veranstaltet von Centre for Historical Research of the Polish Academy of Science, ZOiS, Herder-Institute, Northeast Institute, Institute for Lithuanian History vom 12. bis 14. Oktober 2020 bei dem Panel "Women as Mental and Medical Carers":

Care work by employees who not only work but also live in the household of the people they care for (Live-Ins), has become an integral part of the German care system. This work is almost exclusively done by female employees, especially from Poland. The situation of Live-Ins is characterised by a lack of transparency and widespread violations of the law.
Characteristic for this work is it’s ethicised and gendered practice. The care work is being handed over from German to Polish women and is based on gender-specific, socially constructed assumptions that women have "natural characteristics" for work in this private sphere.
Two aspects are significant for this circumstance: on the one hand, there is the economic situation of the women in Poland, which forces them to work as Live-Ins. On the other hand, there are expectations due to care work being traditionally organised as private, family and unpaid work, which is now being transferred to Live-Ins. It is expected that the Live-In shows the same availability of time, subjective exertion and personal dedication as a family member. At the same time, the women are missing as members of their own families in Poland.

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Vortrag: "Mój brzuch, moja decyzja! – Rechtsentwicklungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch seit 1989", 6. März 2020; Halle (Saale)

Vortrag bei dem mit dem 5. Polenkongress „Gerechtigkeit“ vom 5. bis 8. März 2020 in Halle (Saale) bei dem Sektionsbeitrag „Norm(alis)ierte Geschlechterrollen – Gendergerechtigkeit und Feministische Kritik“:

„Mój brzuch, moja decyzja!“ – „Mein Bauch, meine Entscheidung!“. Mit Plakaten wie diesem gingen am Schwarzen Montag, dem 3. Oktober 2016, hunderttausende Menschen in ganz Polen auf die Straße. Bei dem Schwarzen Protest (Czarny Protest), wurde gegen den Gesetzentwurf „Stop Aborcji“ protestiert, der Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich verbieten und unter Strafe stellen wollte. Schon das aktuelle Ustawa o planowaniu rodziny, ochronie płodu ludzkiego i warunkach dopuszczalności przerywania ciąży (Gesetz über die Familienplanung, den Schutz der Leibesfrucht und die Voraussetzungen der Zulässigkeit des Schwangerschaftsabbruchs) von 1993 (mit den Änderungen von 1996) sowie die Regelungen im polnischen Strafgesetzbuch, Kodeks karny, sind mit die restriktivsten in Europa.
Im Mittelpunkt des Vortrags steht zum einen ein historischer Rechtsvergleich, der bestehende und sich veränderte Rechtsunterschiede in Polen seit 1989 aufzeigt. Hierbei ist die zentrale Frage, wie in den verschiedenen Rechtsordnungen Lösungen für Rechtsnormenkonflikte gefunden wurden. Herrscht doch bei Debatten um Schwangerschaftsabbrüche immer auch eine Rechtsnormen-Kollision: auf der einen Seite „das Recht auf Leben“, auf der anderen Seite das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Selbstbestimmungsrecht der Frau.
Im zweiten Schritt soll aufgezeigt werden, wie und weshalb es zu den Lösungen kam. Dabei wird auch Bezug zu den aktuellen Protesten in Polen genommen. Dafür wird eine kulturelle Rechtsvergleichung (auch als comparative legal studies oder comparative legal cultures bezeichnet) vorgenommen. Diese lehnt die Reduzierung des Rechts auf seine Funktion ab und versteht stattdessen nationales Recht als Ausdruck und Ausprägung der allgemeinen Kultur einer Gesellschaft (Rechtskultur). Der Schwerpunkt liegt hier auf Moralvorstellungen, die sich in einer Rechtsordnung ausdrückt, welche durch eine Beleuchtung der Diskurse verständlich wird.

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Leitende Organisatorin und Moderatorin: "ZUKUNFT OSTEUROPA", 11. Oktober 2019; Leipzig

Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. fördert eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit dem östlichen Europa. Dazu möchten wir gerade junge Expert*innen intensiver vernetzen und in unsere Arbeit einbeziehen.
Zu diesem Zweck organisiert die Junge DGO am 11. Oktober 2019 in Leipzig in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) die Veranstaltung „Zukunft Osteuropa“, die an das gleichnamige Format vom Vorjahr anknüpft.
Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den östlichen Nachbarstaaten zu diskutieren, ihr Netzwerk mit etablierten und angehenden Osteuropaexpert*innen zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen sowie berufliche Chancen auszuloten.
Vertreter*innen aus der Wissenschaft, Wirtschaft, der Internationalen Zusammenarbeit sowie den Medien teilen im Rahmen von Workshops ihre Erfahrungen und Tipps für den Berufseinstieg und den Karriereweg. Bei einem anschließenden „Markt der Möglichkeiten“ kann die Diskussion fortgesetzt werden. Ebenso stehen Ansprechpartner*innen bereit, die über weitere Bereiche wie Wissenschaftsmanagement, Kultur, Bibliotheks- und Archivwesen oder den Übergang vom Studium zur Promotion informieren.

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Vortrag: "Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Polen und Deutschland. Ein Rechtsvergleich.", 13. Juli 2019; Bochum

Vortrag bei der 27. Tagung Junger Osteuropa-ExpertInnen (JOE) vom 12. bis 14. Juli 2019 in Bochum auf dem Panel "Konservativer Wandel in Polen. Eine interdisziplinäre Perspektive":

Polen befindet sich im Wandel, politisch wie kulturell. Durch die Wahl der nationalkonservativen PiS-Regierung 2015, findet dieser auch auf der obersten politischen Ebene statt. Was sind die Ursprünge dieser Veränderungen und wie hängen sie mit den Defiziten des Transformationsprozesses zusammen? Wer sind die heutigen konservativen Akteur*innen und wie konnten sie ihre Positionen im polnischen Recht verankern? Diese Fragen wird das Panel aus historischer, juristischer und soziologischer Perspektive diskutieren.
Rebekka Pflug beschäftigt sich dabei aus juristischer Sicht mit der Stellung von Polinnen beim Thema Schwangerschaftsabbruch nach 1989. Dabei untersucht sie, wie in den Rechtsordnungen Polens und Deutschlands Lösungen für Rechtsnormenkonflikte gefunden wurden.

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Organisatorin und Moderatorin: „Transformationen des Geschlechts in Ost- und Ostmitteleuropa“, 15. März 2019; Berlin

Das Ende des Sozialismus war für die Gesellschaften in Ost- und Ostmitteleuropa mit tiefen Umbrüchen verbunden: Neue gesellschaftliche Einflüsse drangen in die Region, durch politische Öffnung, Demokratisierung und Liberalisierung wurden etablierte Verhältnisse infrage gestellt. Diese Prozesse wirkten sich auch auf gesellschaftliche Geschlechterrollen und die staatliche Geschlechterpolitik aus, die so unterschiedliche Bereiche umfassen können wie Gleichstellung, Reproduktionsrechte, Schutz und Rechte von (sexuellen) Minderheiten oder Konzepte von Familien, Männlichkeit und Weiblichkeit.
Die Entwicklung, die die Länder der Region hier nahmen, war indes keineswegs einheitlich. Während einige Staaten sich durch eine liberal-progressive Ausrichtung auszeichnen, wird für einige Staaten wie Polen oder Russland gerade in den letzten Jahren eine „konservative Wende" konstatiert. Diese kann mit Einschränkungen individueller Freiheiten, einer pronatalistisch interpretierten Familienpolitik und einer konservativen Auffassung von Geschlechterrollen einhergehen. Vielfach ist dieser Konservatismus auch von einer fundamentalen Kritik an den vermeintlich schädlichen Folgen der Postmoderne begleitet, die mit den individualisierten, vermeintlich ultra-liberalen Gesellschaften Westeuropas in Verbindung gebracht wird.
Vor diesem Hintergrund nimmt das Panel die Entwicklung von Vorstellungen über die Rolle von Frauen und Familien in den Gesellschaften Ost- und Ostmitteleuropas in den Blick. Zunächst sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Frauen- und Familienpolitik in verschiedenen Ländern der Region vor 1989 untersucht sowie Entwicklungstrends nach 1990 analysiert werden. Hier ist insbesondere zu diskutieren, inwieweit die Erfahrungen der Transformationszeit der 1990er Jahre mögliche Grundsteine für die heutige, zunehmende Ablehnung einer liberalen Gesellschaftsordnung in einigen Ländern legten.
Fragen:
• Wie hat das Ende der kommunistischen Herrschaft Gesellschaften im Hinblick auf Vorstellungen über Familie und Sexualität in Ost- und Ostmitteleuropa verändert?
• Welche Faktoren erklären den sogenannten „neuen Konservatismus” in einigen Ländern, während andere post-sozialistischen Staaten diesen Trend nicht aufweisen?
• Welche Rolle spielen Religion und Kirche als Akteure, die vor allem nach dem Ende des Sozialismus in vielen Gesellschaften der Region wieder an Bedeutung gewonnen haben, in diesen Prozessen?
• Welche Rolle spielt die Abgrenzung von westlichen Staaten (auch aufgrund von Erfahrungen aus der Transformationszeit) für die Entwicklung hin zu einem „neuen Konservatismus” in einigen Staaten?

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Recherche und Produktion: Dokumentarfilm „Decyzja – unsere Entscheidung für den Protest“

Der „Schwarze Protest” („Czarny Protest“) ist eine Protestbewegung, die im Frühjahr 2016 als Reaktion auf die Debatte um ein neues Abtreibungsgesetz in Polen entstand. Ihren Höhepunkt fand sie am 3. Oktober, dem „Schwarzen Montag“, an dem mehrere Zehntausend Frauen im ganzen Land demonstrieren gingen.
Zwei Wochen lang drehten wir, sieben Studentinnen des Masters Osteuropastudien und des Studiengangs Konzeption und Regie, in Warschau und führten Interviews mit Teilnehmer*nnen des Schwarzen Protests, die auf den ersten Blick nicht die typischen Aktivist*nnen darstellen. Daraus entstanden ist ein 30-minütiger Dokumentarfilm, der am 26.07.2017 Premiere feierte. Im Anschluss diskutierten wir mit unseren Gästen Ewa Maria Slaska, Anna Krenz, Kirsten Achtelik und Gabriele Freitag über die aktuelle Situation in Polen. Anschließend reiste der Film durch Deutschland und Polen, um dem Publikum die Thematik rund um reproduktive Rechte und Frauenbewegung in Polen näherzubringen.
Der Dokumentarfilm ist auf Polnisch mit Englischen oder Deutschen Untertiteln.

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Vortrag & Workshop: "Bedeutung & Analyse der Plakate im „Kulturkampf“ um Reproduktive Rechte in Polen anhand ausgewählter Beispiele seit 1989", 17. Januar 2023; Universität Wien

Der Vortrag fand im Rahmen des Seminars „Propaganda und Puplic Relations“ von Dr. Friedrich Cain im Wintersemester 2022/23 statt und beleuchtete den Propaganda-Ansatz anhand von Plakaten im „Kulturkampf“ um Reproduktive Rechte in Polen anhand ausgewählter Beispiele seit 1989 in Polen mit einem interaktiven Teil der Studierende.

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