Main focus: Cultures of Remembrance
Languages: German, English, French, Spanish, Kurdish
Country: Germany
Topics: empowerment, community organising
Services: Talk, Moderation, Workshop management, Consulting, Coaching, Interview
Willing to travel for an event.
Examples of previous talks / appearances:
Inzwischen ist bereits die 3. Generation von Nachkommen ehemaliger Anwerbearbeiter_innen in Deutschland ansässig geworden. Und dennoch erhalten Geschichten über Migration und Einwanderung noch immer keinen gleichwertigen oder differenzierten Platz in der deutschen Erinnerungskultur. Das Signal an sie: Ihr gehört noch immer nicht dazu. So etwas hat Auswirkungen darauf, wie Menschen sich selbst in Verhältnis mit einer Gesellschaft setzen.
In diesem Sheet soll beispielhaft gezeigt werden, wie man erinnerungskulturell den dadurch entstehenden Ausschlüssen etwas entgegensetzen und dabei schon im Kleinen praktisch werden kann.
Paradoxien des Künstler*innendaseins: Podiumsdiskussion
Ausgangspunkt der Ausstellung Klassenfragen waren die zahlreichen wechselnden Rollen der Arbeitsgruppenmitglieder als Künstler*innen, Assistent*innen, Vermittler*innen und Gewerkschafter*innen im Kunstfeld. Zu ihrem Alltag gehört das Hoffen auf Förderungen ebenso wie das Querfinanzieren der künstlerischen Arbeit durch prekäre Jobs. Dem Bewusstsein für die Selbstgewähltheit ihrer Situation stehen konkrete Forderungen nach mehr Chancengleichheit, Transparenz und Umverteilung zur Seite.
Die Veranstaltung beginnt mit der Performance “art is someone else's illness“ von MYSTI – einem kritischen Blick auf die Funktion von Kunst und die Arbeitsverhältnisse im Kunstfeld. Diese Themen diskutieren anschließend Mitglieder der Arbeitsgruppe Klassenfragen mit Marina Schulze, die das Gespräch um eine intergenerationelle Perspektive erweitert.
Praxen der Umverteilung: Podiumsdiskussion
Im Kunstfeld treffen prekär lebende Künstler*innen auf reiche Sammlerinnen und Künstlerinnen mit bildungsbürgerlichem Hintergrund auf solche aus Arbeiter*innen-Familien. Gleichwohl wird der individuelle Hintergrund selten thematisiert, ist es doch scheinbar nur die Qualität der Kunst, die zählt. Doch die Tatsache, wer Zugriff auf Förderungen hat, wer erbt oder kulturelles Kapital mitbekommen hat, trägt entscheidend dazu bei, unter welchen Bedingungen jemand arbeitet und wie bzw. ob jemand sichtbar wird.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Input von Jelka Plate. In ihrer Arbeit etwas verdienen beschreibt sie, wie das Privileg zu erben ihr Selbstverständnis als Künstlerin durcheinander wirft. Im Anschluss wird die Frage diskutiert, wie sich Privilegien umverteilen lassen. Zu Gast sind die Künstlerin Verena Issel, die mehr Transparenz in finanziellen Fragen fordert, Mareice Kaiser, die in ihrem aktuellen Buch von Menschen mit sehr wenig Geld, von Menschen mit sehr viel Geld und von Menschen irgendwo dazwischen schreibt, sowie Martina Witte, die in den 1990er Jahren mit den „Prololesben” ein Umverteilungskonto initiierte.
Navigating an Unjust System: Online-Podiumsdiskussion (en)
Es ist ein Paradox: Als Künstler*in bewegt man sich in einem System, das auf Ungleichheiten aufbaut. Man kann es kritisieren und gleichzeitig von ihm profitieren. In seinem Input benennt Michael Anhoff diese Paradoxie und fordert eine intersektionale Perspektive, die zudem über den Tellerrand des Kunstfeldes hinausblickt. In der anschließenden Diskussion tauschen sich die Künstler*innen Douglas Boatwright, Vlad Brăteanu, Franziska König, Liang Luscombe über ihre Erfahrungen aus. Durch den Umzug in ein anderes Land oder den Übergang in eine andere Klasse sind sie besonders für Ein- und Ausschlüsse sensibilisiert.
Klasse ist eine der wirkmächtigsten Diskriminierungskategorien unserer Gesellschaft und prägt als solche natürlich auch unser Verständnis von Kunst. Wer darf, wer kann Kunst machen? Wer darf, wer kann sie rezipieren? Welche Mechanismen der Manifestation von Klassenunterschieden sind Teil des Kunstbetriebs? Welche Möglichkeiten der Überschreitung kennt die Kunst?
Impulsvortrag auf dem 19. plattform-Festival des Ernst Deutsch Theaters in Hamburg.
This talk is in: German
Eine intersektionale Einführung in das Thema als Ringvorlesung "Jenseits der Geschlechtergrenzen" Wintersemester 2021/2022 der AG Queer Studies der Uni Hamburg
This talk is in: German
Kuration des Symposiums im Rahmen des bundesweiten Theaterprojekts "kein schlussstrich" zum NSU-Komplex
weitere Referenzen:
https://www.abendblatt.de/kultur-live/article233602589/hamburg-ist-ein-tatort-rechter-gewalt-kampnagel-theater-rassismus-nsu-projekt.html
https://www.akweb.de/gesellschaft/why-we-fight/
Wer bestimmt eigentlich, was "Deutsche Geschichte" ist, wer kann erzählen und warum ist nur Geschichte, was im Museum oder als Denkmal auf der Straße landet? Wir sind nicht nur, was einst in weißen Stein gemeißelt wurde. Und passiert ist nicht nur, was jemand mal in ein Buch geschrieben und dann zugeklappt hat. Wieso haben wir im Geschichtsunterricht nichts gelernt über die rassistische und antisemitische Gewalt in Hamburg und Deutschland nach 1945 sowie über die selbstorganisierten Widerstände dagegen? Unsere Gäste sind Multiplikator*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen kritischer Erinnerungskultur und kämpfen dafür, dass an den Rand gedrängte und unsichtbar gemachte Geschichten kritisch, feministisch, queer, divers und intersektional "von unten" erzählt werden und Denkmäler lebendig bleiben.
This talk is in: English
Panel auf dem Popkultur Festival in Berlin 2021:
Wer wird gehört und wer nur betrachtet? Und wie können Musik, Performance und (Klang-)Körper mit Normierungen, Marginalisierung, Fetischisierung oder auch Verfolgung brechen? Kann es eine Ästhetik ohne outside eyes geben? In dem von Muri Darida moderierten Gespräch mit Jacqueline Saki Aslan und Sani Est wird es darum gehen, wie Körper, Sprache, Unsagbares und Widerstand zueinander finden, sich aneinander reiben und auseinander bewegen. Die Künstler:innen auf dem Panel arbeiten mit unterschiedlichen Medien. Sie wollen wissen, wo ihre Sprache jenseits des Redens ansetzt und wie ihr Selbstverständnis Ausdruck in ihrer Ästhetik findet. Sie suchen nach Überschneidungen und Brüchen und wollen jenseits dichotomer Zuschreibungen an die Grenzen des Sagbaren, Mittelbaren und Erinnerbaren stoßen.
This talk is in: German
Techniques such as scanning, processing and analyzing data seem to be objective tools of ideology-free technologies. However, algorithms reflect the power of those who program them. Whether facial recognition software or AI, as soon as people are made legible as data subjects, they are classified; and thus privileged or discriminated. So how does the programming of abstract software affect the concrete reality of bodies? What opportunities does the viral circulation of information offer to rewrite digitally encoded infrastructures? In short, can gossip contribute to a decolonization of the digital?
A discussion with Jacqueline Saki Aslan (Sociologist of Education, Artist, Social Worker, Hamburg), Amina Aziz (Journalist, Academic Speaker and Political Educator, Berlin), Tobias Matzner (Professor of Media, Algorithms and Society, University of Paderborn), moderated by Agnieszka Roguski.
This talk is in: German
Die Remise ist ein lebendiges Archiv, ein Treffpunkt, ein Lern- und Ausstellungsraum für Besucher*innen jeden Alters. Das Projekt begann mit dem Archiv der Nürtingen-Grundschule, das in einem alten Kutscherhaus auf deren Hof eingerichtet wurde. Es verschafft Einblicke in die Geschichte der Schule und der Migration in ihrer Nachbarschaft in Berlin-Kreuzberg. Die Remise befasst sich mit institutionellem Rassismus an deutschen Schulen und macht marginalisierte Stimmen von Schüler*innen sichtbar, die die Nürtingen-Grundschule seit den 1960er-Jahren besucht haben. Deren Kinder sind heute zum Teil selbst Schüler*innen dort. Der Raum bringt sie mit Nachbar*innen und Lehrer*innen zusammen, um ungehörte Geschichten in einer sicheren und einladenden Atmosphäre zu erzählen. So trägt Die Remise dazu bei, ein Bewusstsein für die jüngere Geschichte und deren Auswirkungen auf die fortbestehende weiße Hegemonie im Bildungssystem zu schaffen. Diese Faktoren und die strukturelle Diskriminierung prägen weiterhin den Alltag der Familien. Ähnliche Archive existieren stillschweigend in Schulen und Häusern überall um uns herum.
Für die erste Ausstellung von Die Remise im Februar 2019 griffen Schüler*innen zusammen mit zeitgenössischen Künstler*innen auf Archivmaterial der Schule zurück, um zu fragen, welche Art von Wissen ans Licht gebracht und wie es ausgestellt werden sollte. Die Verlagerung des Projekts in den temporären Raum der 11. Berlin Biennale im Bezirk Wedding war eine Einladung, den Erzählungen aus anderen Ecken der Stadt nicht nur zuzuhören, sondern mit ihnen zu interagieren und auch eigene zu teilen.
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Lectures und School Talks über die Verfolgung der Yezid*innen
- den Genozid von 2014
- die Situation der Überlebenden in der Diaspora
- Aufarbeitung und Strafverfolgung der Täter*innen
- Möglichkeiten des Engagements für yezidische Geflüchtete
Der Workshop strebt die Stärkung der aktiven gesellschaftlichen Teilhabe und die Förderung von neuen, als auch bereits bestehenden Kompetenzen von geflüchteten Frauen* und Migrantinnen* unterschiedlicher Herkunft an, um ihre Handlungsmöglichkeiten in dieser Gesellschaft zu erweitern.
WIr beschäftigen uns mit den Themen aktive politische Partizipation, Selbst-Empowerment und Vernetzung von und zusammen mit migrierten _geflüchteten Frauen`*. Schon immer gestalten Migrantinnen und geflüchtete Frauen* aktiv diese Gesellschaft und dies trotz erschwerten Zugangs und Nachteilen bei der politischen Teilhabe. Wir thematisieren die verschiedenen politischen Partizipationsmöglichkeiten sowie den Umgang mit Hürden und Diskriminierung und noch weniger bekannte politische Beteiligungsmöglichkeiten.
Begleitbuch zur Ausstellung im Japanischen Palais Dresden 2021:
Literatur eröffnet Möglichkeitsräume sogar dort, wo Sprachen und Gemeinschaften bedroht sind oder verschwinden. In den utopischen Denkräumen der Dichtung verwandeln und übersetzen sich die Schmerz- und Verlustlandschaften in Bilder und Orte des zukünftigen Erinnerns und gegenseitigen Verstehens. Ausgehend von den Überwindungs- und Übersetzungsfähigkeiten der Literatur, thematisiert die Ausstellung „Sprachlosigkeit - Das laute Verstummen“ die Widerstands- und Selbstheilungskräfte derer, die sich und ihrer Gemeinschaft eine Stimme geben und eine Sprache zurückgewinnen.
Das „Diskursbuch Sprachlosigkeit“ sammelt ausgewählte literarische und wissenschaftliche Texte von Teilnehmer*innen und Stichwortgeber*innen in anthologischer Form, ergänzt sie um weitere wichtige Stimmen, Ansätze und Perspektiven zwischen dichterischem und ethnologischem Denken.
Mein Beitrag: Die Entwicklung von Nachbarschaften in der traumasensiblen Arbeit mit Familien mit Fluchterfahrung – am Beispiel Ostberlin
zum Buch: Frühe Hilfen für geflüchtete Familien sind ein sehr dynamisches Praxisfeld. Die Familien sind vielfältigen existenziellen Belastungssituationen ausgesetzt, deren Bewältigung sie vor besondere Herausforderungen stellt. Die Beiträge dieses Bandes nehmen Traumatisierung, die Reflexion von Kultur sowie Familien- und Geschlechterverhältnisse in den Blick. Im Weiteren werden Projekte vorgestellt, die sowohl Interaktionsdynamiken als auch strukturelle und institutionelle Bedingungen vor dem Hintergrund gelingender Praxen reflektieren.
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Bildung betrifft und beschäftigt nahezu alle Menschen: Vor allem Schulbildung und Bildungszertifikate spielen eine wichtige Rolle im Leben eines Menschen. Sie beeinflussen den Freund*innenkreis oder den Wohnort und sind oftmals für Arbeitsverhältnisse, für Lohn und Wohlbefinden von Bedeutung. Die Zugänge zu Bildung sind jedoch nicht gleich. Die Publikation reflektiert jenseits des gängigen Denkmusters »Wer nur will, die schafft es schon« stereotype Bilder und nimmt Leistung kritisch in den Blick. Vor allem lässt sie diejenigen zu Wort kommen, über die in der Regel gesprochen wird.
Der Band knüpft an sieben Comicbiographien an, die 2011 im Rahmen einer Ausstellung über Bildungserfahrungen von Menschen ohne akademischen Bildungshintergrund entstanden sind. Es werden verschiedene Grenzen und Hürden, aber auch Chancen und Unterstützungsmöglichkeiten von Beteiligten auf ihren (Bildungs-)Wegen thematisiert und deren persönliche Erfahrungen in einen strukturellen und diskursiven Rahmen eingebettet.
Die Publikation Frühe Hilfen für geflüchtete Familien bietet Fachkräften Orientierung und Impulse sowohl für die Arbeit mit Familien mit Fluchterfahrung als auch für die Arbeit im Netzwerk Frühe Hilfen rund um das Thema Flucht. Die Autorinnen präsentieren mit der Veröffentlichung erste Ergebnisse eines Diskussionsprozesses, zu dem Expertinnen und Experten aus dem Arbeitsfeld der Frühen Hilfen und der Flüchtlingshilfe ihre Erfahrungen beigetragen haben. So finden Fachkräfte in der Broschüre Hintergrundinformationen, Praxis- und Methodenbeispiele sowie Anregungen für den kollegialen Austausch und Fragen zur Selbstreflexion. Die Publikation soll Fachkräfte in einem oft von Barrieren und Grenzen begleiteten Alltag und in der Arbeit mit geflüchteten Familien unterstützen.
https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/einzelansicht-publikationen/titel/fruehe-hilfen-fuer-gefluechtete-familien-impulse-fuer-fachkraefte/?tx_solr[sort]=publishedYear+desc
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