Franziska Haug


Main focus: queerfeminism, capitalism

Languages: German, English, Portuguese, Russian

City: Frankfurt am Main, Berlin

Country: Germany

Topics: queer

Services: Talk, Moderation, Workshop management, Interview

  Willing to travel for an event.

  Willing to talk for nonprofit.

Examples of previous talks / appearances:

Jurymitglied Kunstpreis für Awareness und Empowerment

Jurymitglied für den Rundgangpreis der HfG (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main) für Awareness und Empowerment
Juli 2024
An der HfG ist zum achten Mal der Awareness-Preis ausgeschrieben worden. Für alle Fachbereiche offen, konnten Arbeiten eingereicht werden, die sich inhaltlich, strukturell, formal, theoretisch, ästhetisch und/oder politisch mit dem Thema Gleichstellung und Diversität auseinandersetzen. Die Dotierung des Preises beträgt auf 2.500 Euro. Der Preis wurde von einer unabhängigen Jury vergeben.

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Materialistischer Feminismus

Vortrag im Rahmen der kritischen Einführungswochen des Asta der Universität Bielefeld, Juni 2024

In linker Theorie und Praxis standen sich lange Zeit Feminismus und Materialismus gegenüber. In Debatten um den sogenannten Haupt- und Nebenwiderspruch konkurrierten Fragen der Geschlechtergerechtigkeit allzu oft mit den Kämpfen um soziale Gerechtigkeit. Das ist insofern erstaunlich, als dass es schon lange vor dem Aufkommen intersektionaler Theorie Verbindungslinien zwischen Feminismus und Materialismus gab; so zum Beispiel im Sozialistischen Feminismus bei bspw. Alexandra Kollontai oder im Black Feminism. Der Vortrag wird diese Linien nachvollziehen und einen Überblick über Theorien und Bewegungen des Feministischen Materialismus/Materialistischen Feminismus geben.

This talk is in: German
“Work, Work, Work, Work, Work.” On the Aesthetic Production of Gender in and through Pop Music

Karl Marx states that the previous materialism has a blind spot in the com-prehension of the sensual, the physical, and the subjective on a practical level. JudithButler agrees with this understanding of materialism by understanding practice as asocially transforming activity. The object–a body, name, gender–practices and produ-ces itself, according to Butler. Gender, then, is not the effect of a simple practice of con-struction, it is the practice of production itself. If we understand gender in its discursiveconstitution as sensual, aesthetic, polymorphously perverse, that is, immensely-reallymaterial, then it is neither an effect of production nor its precondition; it is above allone thing: labor!“You wanna hot body? You better work bitch!”(Britney Spears). Thisarticle analyzes a queer aesthetic of the production of gender through gendered modesof labor in pop songs. Queer is understood less as an identity but rather as a practicethat is able to produce gender differently than (hetero)normative production aestheticscan.

Keywords: Pop songs, music video, queer, capitalism, neoliberalism, labor body, gen-der, femininity, consumer culture

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Queerer Materialismus im Anschluss an Judith Butler und Karl Marx

“Queerer Materialismus im Anschluss an Judith Butler und Karl Marx”, in: Beier, Friederike (Hg.): Materialistischer Queerfeminismus. Theorien zu Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus. Münster 2023.

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Materialistischer Feminismus bei Alexandra Kollontai

„’Die bürgerliche Familie wird aussterben.’“ Zu Alexandra Kollontais kommunistischem Familienmodell, in: FKW/Yashodhara Haller, Lisa (Hg.): Zur Aktualität Materialistischer Feminismen. Beiträge aus der kritischen Gesellschaftstheorie (im Erscheinen).

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Artikel: "'No Pride in Israeli Apartheid'? Zur Funktion des Antisemitismus in queerfeministischen Diskursen"

Artikel in: Felix Kronau, Anne-Maika Krüger, Stefan Vennmann (Hg.): Warum Antisemitismus? Zur Politik der Judenfeindschaft im Spannungsfeld von Kollektiv und Subjekt, Velbrück Wissenschaft 2024

This talk is in: German
Queere DDR Literatur, PostDoc Forschungsprojekt 2023-2026

Ich bin PostDoc im VW Freigeist Programm “Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism” und forsche zu queerer Literatur, Kunst und Ästhetik der DDR.

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Eine Kritik an Identitätspolitik und ihren Gegner_innen. Zur Notwendigkeit eines queeren Materialismus und der Rückeroberung des Universellen

Vortrag im Rahmen der Reihe Let’s talk about feminism! des AZ Coni Dresden, 13.Mai 2023

Gegenwärtige linke, feministische Debatten teilen sich in Deutschland weitestgehend in zwei Lager auf: Auf der einen Seite steht ein differenzfeministischer, materialistischer oder auch sogenannter radikaler Feminismus, der ein universelles „Wir“ der Frauen in Anspruch nimmt. Auf der anderen Seite ein intersektionaler, oft postkolonialer Queerfeminismus mit einem Fokus auf diskursive Identitätspolitik. Erstere Position wirft der zweiten vor, das geschlechtliche und körperliche Subjekt gänzlich in diskursiver, materieloser Sprachvermittlung aufzulösen. Letztere Position wirft der ersteren vor, eine problematische Essentialisierung der Frau und des geschlechtlichen Körpers zu betreiben. Diese Spaltung der linken, feministischen Szene zeigt sich aktuell besonders eklatant in Debatten um Sexarbeit, Identität, Privilegien, Kulturelle Aneignung, Gendern, Transgeschlechtlichkeit uvm.
Der Vortrag soll beleuchten, inwiefern der Gegensatz zwischen Identitätspolitik/Queer/Intersektionalität vs. Universalismus/Feminismus/Materialismus zumindest theoretisch ein falscher ist. Demgegenüber versucht der Vortrag ein Modell eines queeren Materialismus/materialistischen Queerfeminismus zu entwickeln. Mit diesem Ansatz soll etwas beleuchtet werden, was in beiden Lagern unterbelichtet bleibt, aber eigentlich queere und materialistische Ansätze miteinander verbinden könnte: der historische Materialismus. Oder anders gesagt: die Vermittlung mit den sozial-ökonomischen Verhältnissen. Das Modell eines queeren Materialismus versucht also eine Gesellschaftskritik zu formulieren, die den Kapitalismus als negatives Universelles adressiert, ihn mit einer Kritik der Geschlechterverhältnisse vermittelt und vor diesem Hintergrund eine politische, solidarische Praxis des Universellen zu bestimmen versucht.

Audioaufnahme: https://www.azconni.de/wp-content/uploads/2015/07/Franziska_Haug_13_05_23.mp3

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»Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt?« Zum Verlust des Allgemeinen und der Notwendigkeit eines neuen Universalismus

Artikel in der Phase 2 Zeitschrift gegen die Realität aus der Nr. 60 "Pars Pro Toto. Notwendigkeit und Kritik des Universalismus"
https://www.phase-zwei.org/hefte/heft?ausgabe=60
Herbst 2022

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I am afraid. I am female, I am male, double": The materialization of queer bodies in capitalist times

Vortrag bei der LUCAS Conference "Bodies Matter", 15-16 April 2021, Leiden University, Centre for the Arts in Society (Belgien)

In opposition to the accusations made against Judith Butler when her book Gender Trouble was published in 1990 that she would declare the body to be a mere discursive sign or that she destroyed all somata of living subjects with the principle of deconstructing biological sex, in Bodies That Matter she proposes a ‘[...] return to the notion of matter not as site or a surface, but as a process of materialization that stabilizes over time to produce the effect of boundary, fixity and surface we call matter.’ In this sense, the focus of the lecture is not on the investigation of the ontological or phenomenological status of the materiality of the body, but rather on the question of how it is produced. The (gendered) body is understood as being constituted, mediated and produced by material, historical practices and not taken for granted. The analysis of the production of the sexual body is linked to Karl Marx’s concept of work in order to prove the thesis that pro- and reproductive work is needed to produce a (sexual/gendered) body. This theoretical analysis will be demonstrated using literary examples of queer-materialist German literature (e.g. Ronald M. Schernikau) in order to propose a mediation of queer and historical-materialist approaches.

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Feminismus! Eine Einführung

Mai 2021, Frankfurt am Main

Feminist: A person who believes in the social, political and economic equality of the sexes (Beyonce & Chimamanda Ngozi Adichie)

Was genau ist Feminismus, wer seine Akteur:innen und was sind seine Ziele? Welche der Forderungen der 1. und 2. Frauenbewegung sind heute erfüllt; welche noch immer aktuell? An welche politischen Inhalte knüpfen aktuelle queere, intersektionale Feminismen an?
Ein Workshop für Future Force Frankfurt (ehemalig eine Subgroup der Female Future Force)
https://www.facebook.com/events/815631729056433/?ref=newsfeed

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Queer materialism

"Queer materialism. Feministischer Materialismus im Anschluss an Judith Butler und Karl Marx"
Ein Vortrag am 14.01.2021 im Rahmen des Arbeitskreises "que(e)r_einsteigen" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
https://www.queereinsteigen.de/archiv/

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Zum Verhältnis von Antisemitismus und (Queer)Feminismus

Vortrag im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Initiative gegen Antisemitismus und für Demokratie
Janauar 2021, Frankfurt am Main

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Queer Pop und ästhetische Verfahren der Produktion von Geschlecht durch Arbeit

Vortrag im Rahmen der Tagung "Queer Pop" Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Januar 2020
https://www.zpkm.uni-freiburg.de/queerpop

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Feministischer Materialismus bei Butler und Marx
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Vortrag in der Reihe „Feminismus und Materialismus“ der Kritischen Uni Tübingen (KUT) im SoSe 2019

Gegenwärtige feministische Debatten teilen sich in Deutschland weitestgehend in zwei Lager auf: Auf der einen Seite wird mit Rückgriff auf differenzfeministische Positionen eines universellen „wir“ der Frauen, ein materialistischer oder zuweilen auch frauenpolitischer Feminismus für sich in Anspruch genommen. Auf der anderen Seite steht ein intersektionaler Queerfeminismus mit einem Fokus auf diskursive Identitätspolitik. Erstere Position wirft der zweiten vor, das geschlechtliche und körperliche Subjekt gänzlich in poststrukturalistischer Sprachvermittlung ohne Material und Geschichte aufzulösen. Letztere Position wirft der ersteren vor, eine problematische Essentialisierung der Frau zu betreiben. Besonders in der politischen Praxis grenzen sich beide Ansätze voneinander ab, wenngleich sie analytisch betrachtet einen wesentlichen Knackpunkt teilen: Während die meisten queeren/intersektionalen/postkolonialen Theorien zwar einen bestimmen Historizismus für sich in Anschlag bringen, dabei jedoch nicht materialistisch im Sinne einer ideologiekritischen Gesellschaftskritik operieren, tendieren sich heute als materialistisch verstehenden Ansätze zu einer fehlenden Vermittlung im Sinne der Herstellung des Materials mit der Historie.
So ließe sich verknappend zusammenfassen, dass die einen zwar die (diskursive) Produziertheit des Geschlechts denken können, dabei aber den Zugriff auf dessen spezifische Materialität verlieren. Die anderen fokussieren zwar die Materialität, verlieren aber jeden Sinn für die Produziertheit der Materie, für Performanzen, Anrufungen und Herstellungsverfahren und laufen daher Gefahr, (biologisch) zu essentialisieren.
Mit Blick auf Judith Butlers Bodies that matter soll im Vortrag Materie im Allgemeinen und der (geschlechtliche) Körper im Besonderen als durch die materielle, historische Praxis konstituiert und vermittelt begriffen werden. Entgegen des Vorwurfes, Butler erkläre den Körper als lediglich diskursives Zeichen oder zerstöre mit dem Prinzip der Dekonstruktion des biologischen Geschlechts sämtliche Somata lebender Subjekte, schlägt sie in Bodies that matter eine „[…] Rückkehr zum Begriff der Materie [vor], jedoch nicht als Ort oder Oberfläche vorgestellt, sondern als ein Prozeß der Materialisierung, der im Laufe der Zeit stabil wird, so daß sich die Wirkung von Begrenzung, Festigkeit und Oberfläche herstellt, den wir Materie nennen.“ (Butler 1997, 32) Butlers Augenmerk liegt hierbei nicht auf der Untersuchung des ontologischen oder phänomenologischen Status von Materialität, sondern vielmehr auf der Frage, wie Materialitäten hervorgebracht werden. Nur über die Analyse der Hervorbringung ließe sich, so Butler, nachvollziehen, dass Materie kein festes Unveränderliches ist, sondern durch permanente wiederholende Prozesse erst konstituiert wird. Sie wendet sich damit „[g]egen die Behauptung, der Poststrukturalismus reduziere alle Materialität auf linguistischen Stoff […]“ (ebd., 55) und entwickelt ein „[…] Argument […], das zeigt, daß Materie zu dekonstruieren nicht heißt, die Brauchbarkeit des Begriffs zu negieren oder abzuschaffen”. (ebd.)
Die Analyse der Hervorbringung von Materie im Anschluss an Judith Butler soll anschließend mit Marx Konzept der Arbeit in dem Sinne, dass es produktiver- und reproduktiver Arbeit bedarf, um Materie herzustellen, verknüpft werden.

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Hier wird begraben ein Körper, der mich unter sich begraben hat“. Die Produktion von Geschlecht durch Arbeit bei Thomas Braschs „Lovely Rita“

Vortrag im Rahmen des Kongresses "Kritische Theorie und Feminismus" im Februar 2019 in Frankfurt am Main
Abstract:
„Das Weibliche ist eine Form“, schrieb Silvia Bovenschen 1979 und formulierte damit einen entscheidenden Aspekt für diejenige kritischeTheorie des Geschlechts und der Gesellschaft, die um eine Vermittlung von materialistischen/differenzfeministischen und
poststrukturalistischen/dekonstruktivistischen Ansätzen bemüht ist. Wenn das „Weibliche eine Form“ ist, dann ist es nicht einfach da, sondern muss stets aufs Neue hergestellt werden. Diese Herstellung ist mit Arbeit verbunden, so eine These des Vortrags. Wenn Geschlecht durch Arbeit produziert wird, dann gilt es die Formen der Produktion genauer zu betrachten, um sich letztlich die Produktionsmittel von Geschlecht anzueignen.

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Queerfeministische Solidarität zwischen Kollektivität und Identität

Artikel: Haug, Franziska: Queerfeministische Solidarität zwischen Kollektivität und Identität. In: Haug, Franziska/Dierker, Lena /Brunner,
Markus u.a. (Hg.): Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft.
Jg. 4, Heft 1/2018. Bielfed 2018.

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„You wanna hot body? You better work bitch!“ – Ästhetische Verfahren der Produktion von Geschlecht als Arbeit

Vortrag auf dem X. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 14. bis 17.2.2018. Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main: „You wanna hot body? You better work bitch!“ – Ästhetische Verfahren der Produktion von Geschlecht als Arbeit.
Karl Marx konstatiert, dass es „[d]er Hauptmangel alles bisherigen Materialismus [sei], daß der Gegenstand die Wirklichkeit, Sinnlichkeit nur unter der Form des Objekts oder der Anschauung gefaßt wird; nicht aber als sinnlich menschliche Tätigkeit, Praxis; nicht subjektiv.“1
Judith Butler schließt sich diesem Materialismusverständnis an, indem sie „Praxis als sozial verändernde Tätigkeit“ versteht, mit und durch die „der Gegenstand selbst verändernde Tätigkeit [ist].“ 2
Der Gegenstand – ein Körper, Name oder Geschlecht – praktiziert und produziert sich selbst. Das Geschlecht ist also nicht der Effekt einer Konstruktionspraxis, es ist die Praxis der Produktion selbst. Wenn wir Geschlecht in seiner konstruierten und diskursiven Verfasstheit dennoch – oder gerade deswegen – als sinnlich, ästhetisch, polymorph pervers, also ungeheuer-wirklich Materielles verstehen, dann ist es weder ein Effekt der Produktion, noch dessen Voraussetzung. Am Anfang steht die Produktion: „[Die] primär[e] Produktion: Produktion von Produktion.“3
Nach Britney Spears bedarf es, um eine richtige Frau zu sein, Arbeit: “You wanna hot body? You better work bitch! You want a Lamborghini? Look hot in a bikini? You better work bitch!” (Work B**ch, 2013). Rihanna parallelisiert Arbeit mit ihrem sexuellen Empfinden bzw. ihrer erotischen Praxis, indem Arbeiten und „dirty-sein“ gleichzeitig stattfinden: „You see me I be work, work, work, work, work, work. You see me do me dirt, dirt, dirt, dirt, dirt, dirt“ (Work, 2016). Mit Beispielen aus der Popkultur soll herausgearbeitet werden ob, und wenn ja wie, im Kapitalismus eine spezifische ästhetische Produktionspraxis verfolgt wird. Wie sind
die Produktionsverhältnisse beschaffen, in welchen sich Geschlecht herstellt? Welche Form der Arbeit, welche Werkzeuge sind hierbei notwendig? Wo sind die Produktionsstätten des Geschlechts; wer die Leiter*innen der Produktion? Diese Fragen sollen vor der Hintergrund einer Bestimmung queerer, subversiver Ästhetik diskutiert werden. Was kann eine queere Ästhetik der Produktion von Geschlecht sein, wenn unter queer keine Identität, sondern eine Praxis gefasst wird? Eine Praxis, die das ästhetische Verhältnis zur Welt bestimmt; eine Praxis, die mittels der normativen ästhetischen Formierungen gegen dieselben kämpft.

1 Marx, Karl/Engels, Friedrich: MEW 3: Thesen über Feuerbach.
Berlin 1958, S. 5.
2 Butler, Judith: Körper von Gewicht. Frankfurt 1997. S. 344.
3 Deleuze, Gilles/Guattari, Felix: Anti-Ödipus. Frankfurt 1974. S.13

Herausgabe: Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft. Jg. 4, Heft 1/2018

Herausgeber_innenschaft: Haug, Franziska/Dierker, Lena/Brunner, Markus/Forschungsstelle Kultur- und Kollektivwissenschaft/Telios, Thomas/Uhlig, Tom (Hg.): Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft. Jg. 4, Heft 1/2018. Bielfed 2018.

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Antisemitismus – ein Nebenwiderspruch in queerfeministischen Diskursen?

Vortrag am 5. Juni 2017 in Oldenburg im Autonomen Aktions- und Kommunikationszentrum Alhambra: https://www.alhambra.de/

Audiomitschnitt: http://zurkritikdesantisemitismus.blogsport.eu/audio-mitschnitte-zur-veranstaltungsreihe-2017/
https://soundcloud.com/user-728566095/franziska-haug-vortrag-antisemitismus-05062017-oldenburg

[Workshop] Sprache & Geschlecht

Ist eine Sprache denkbar, welche frei ist von geschlechtlichen und sexuellen Diskriminierungen und wenn ja, wie könnte diese aussehen? Ist Sprache dabei vielmehr ein repräsentierendes Abbild der realen Verhältnisse oder ist sie selbst aktiv an der Hervorbringung und/oder Zementierung bestimmter Geschlechterbilder beteiligt? Diesen und ähnlichen Fragen soll im Workshop nachgegangen werden. Er soll für das Thema einer sog. geschlechtergerechten Sprache sensibilisieren und Möglichkeiten des praktischen Umgangs aufzeigen.

Dieser Workshop wurde mit Lehrer_innen einer Frankfurter Schule erstmals im Februar 2019 gehalten.

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Antisemitismus - Nebenwiderspruch feministischer Diskurse?

Vortrag bei der Antifa Neukölln am 11. November 2016

Antisemitismus, Antizionismus und sogenannte Kritik an Israel wird in der letzten Zeit besonders in (queer)feministischen Kontexten laut: Die Petition #aufschrei wurde von etlichen BDS Befürworter*innen unterzeichnet, es werden Witze über „gehäutete Bänker*innen“ gemacht, die Vernichtung von Millionen Jüd*innen als „Repression“ beschrieben und etliche „Pink Washing Israel“ Gruppen kämpfen aktuell weltweit gegen das Existenzrecht Israels.
Woher kommt dieser Hass auf Israel innerhalb weiter Teile der linken Queer-Community? Muss Queerfeminismus, will er seinem Begriff gerecht werden, nicht per se gegen Antisemitismus sein? Dieser These soll anhand aktueller Debatten in dem Vortrag nachgegangen werden.

Artikel dazu in der Broschüre: "(K)eine Diskussion! Antisemitismus in der radikalen Linken: https://keinediskussion.noblogs.org/files/2018/01/K_eine-Diskussion-web.pdf

12. Salongespräche zur Mädchenarbeit: Antisemitismus und Mädchen*arbeit

Antisemitismus und Mädchen*arbeit
07.06.2018 118 Uhr
Museum Judengosse I Battonnstraße 47 1 60311 Frankfurt am Main I www.museumjudengasse.de
Die 12. Solongespräche zur Mädchen*arbeit laden zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus ein.
Antisemitismus ist in Deutschland ein tief verwurzeltes und strukturelles Problem. Auch feministische Mödchen*arbeit muss sich (selbst-)kritisch mit diesem vielschichtigen Themenkomplex befassen und ist aufgefordert sich der Frage zu stellen, wie sie sich im Kampf gegen Antisemitismus positioniert und aktiv beteiligt!
Inhaltlich werden wir uns der Komplexität des Themas über die Inputs dreier Referent*innen nähern. Einleitend führt Michal Schwartze auf Basis ihrer Erfahrungen und Praxis als queere Aktivist*in, Jüd*in und Lehrer*in in das Thema ein. neben einer begrifflichen Näherung soll es vor allem um die Frage noch Funktionen und Wirkungsweisen antisemitischer Vorurteile gehen und wie sich diese auf den pädagogischen Alltag auswirken. Anschließend wird Franziska Haug
(queerfeministische-linke Aktivist*in und Wissenschaftler*in) den Fokus auf Antisemitismen in queerfeministischen und linken Kontexten richten und neue Formen und Verstrickungen beleuchten. Saba-nur Cheema (Pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank) wird anschließend über Möglichkeiten kritischer Intervention und Reflexion referieren und die Problematik von antimuslimischen Rassismen in Debatten um Antisemitismus beleuchten.
Daran anknüpfend wollen wir gemeinsam die Relevanz des Themas für die feministische Mädchen*arbeit herausarbeiten und die notwendigkeit von Selbstreflexion und Bildungsformaten diskutieren. Lasst uns zusammen Strategien für eine antisemitismuskritische feministische Mädchen*- und Bildungsarbeit entwickeln.

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Zum Zusammenhang von Geschlecht und Arbeit im Kapitalismus

Abstract des "Jugendbündnis' BS. Gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft"
"Es sind komische Zeiten in denen wir leben. Bei Diskussionen mit Freund_innen oder Kolleg_innen kommt es leider nicht selten vor, dass wir uns zwischen Positionen wie „Diskriminierung von Frauen? Gibt`s doch gar nicht mehr“ und andererseits einem antifeministischen Rechtsruck von PEGIDA, AfD und Teilen der bürgerlichen Mitte wiederfinden, die Frauen* am liebsten wieder als Gebärmaschine hinter dem Herd sehen würden. Um es kurz zu sagen: Beides halten wir für Bullshit!
Wir haben mit dieser Veranstaltung vor, ein wenig Licht ins Dunkel zu werfen und uns genauer mit dem Verhältnis von Geschlecht und Kapital bzw. von Patriachart und Kapitalismus zu beschäftigen. Insbesondere die umstrittene Frage, was von beiden denn nun zuerst abgeschafft gehört oder wichtiger zu bekämpfen ist, soll Schwerpunkt dieser Veranstaltung sein.
Dabei möchten wir uns den Bereich der sogenannten (Re)Produktion genauer anschauen und zusammen diskutieren. Franziska Haug wird einen Inputvortrag halten.
Der Vortrag richtet sich an Einsteiger_innen und Interessierte an der Thematik."
Veranstalter*innen:
DGB Jugend in Kooperation mit dem Jugendbündnis zum 1. Mai
http://jbbs.blogsport.de/2017/03/

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"You wanna hot body? You want a Bugatti? You want a Maserati? You better work bitch!"

Ein Artikel in der Ratsfrau Frankfurt zum Zusammenhang von Arbeit und Geschlecht im Kapitalismus.

Venusstern versus Genderstar. Star Wars oder der gemeinsame Griff nach den Sternen?

Montag 13.3.2017 // 19.30 Uhr // F*BZ, Oskarstr. 1, 01219 Dresden

Der Feminismus befindet sich im Wandel. Stand das Venussymbol - als Zeichen der zweiten Frauenbewegung - für die Frau als weibliches Wesen, das sich in Differenz zum Männlichen versteht, so steht das Sternchen, als Zeichen der Generation des Queer-Feminismus‘, für die Vielfalt aller Menschen – jenseits einer geschlechtsspezifischen Einteilung in Mann* und Frau*. Die Entwicklung des theoretischen Konzepts führt dabei zu heftigen Kontroversen zwischen Frauen und Frauen* (und auch Männern*). Die Veranstaltung lädt Frauen(*) und Männer(*) vom jeweils anderen Stern ein, einen Einblick in den theoretischen und alltagspraktischen Hintergrund des Differenz- bzw. Queerfeminismus zu gewinnen, Unterschiede zu verhandeln, Gemeinsamkeiten zu entdecken und den zugrunde liegenden utopischen Gehalt beider Konzepte gemeinsam zu diskutieren.

mit: Franziska Haug (Frankfurt a.M.) & Prof. Dr. Susanne Maurer (Philipps-Universität Marburg)
Moderation: Katrin Schröter-Hüttich (LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V.)