Themenschwerpunkt: Afropea, Wikipedia
Webseiten/Blogs/Soziale Medien:
https://www.zfl-berlin.org/person/folie.html
Sprache/n: Deutsch, Englisch
Stadt: Berlin/Wien
Bundesland: Berlin
Land: Deutschland
Themen: frauenliteratur, chick lit, komparatistik, germanistik, gender studies, weltliteratur, wikipedia, afropäische literatur, kritisches weißsein
Ich biete: Vortrag, Seminarleitung, Interview
Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.
Literaturwissenschaftlerin & Komparatistin
Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin im ERC-Projekt "Schwarze Narrative transkultureller Aneignung: Literarische Akte des Konstruierens afroeuropäischer Welten und der Infragestellung europäischer Grundlagen" am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Zuvor habe ich am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Jena und an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien geforscht und gelehrt. 2020 Promotion an der Universität Wien mit der Arbeit "Beyond 'Ethnic Chick Lit'. Labels zeitgenössischer 'Frauenliteratur' im transkontinentalen Vergleich".
Meine Forschungsgebiete sind:
- Weltliteratur, insbes. neue Weltliteraturen
- Zeitgenössische Literaturen von Frauen*, insbesondere in Verbindung mit Labels wie "Frauenliteratur" und "chick lit"
- Afroeuropäische und afrodiasporische Literatur
- Literatur- und Kulturtheorien, insbes. postkoloniale Theorie und kritische Weißseinsforschung, Gender und Intersektionalität, komparatistische Imagologie, Paratextualität und Intertextualität
- Wikipedia
Vorträge / Referenzen:
Ich schreibe und bearbeite Wikipedia-Artikel v.a. in den Bereichen Frauenbiografien, insbes. Schriftstellerinnen- und Wissenschafterinnenbiografien, und Literatur. Darüber hinaus setze ich mich dafür ein, Studierenden einen kritischen, gender- wie auch diskriminierungssensiblen Umgang mit der Wikipedia, aber insbesondere auch Freude am Schreiben und Editieren näherzubringen.
Bei der WikiCon 2024 – der jährlichen Tagung der Wikimedia – war ich mit Annette Gilbert und Johannes Franzen am Podium. Thema der Diskussion: "Wann ist man eine Autor*in? Grauzonen enzyklopädischer Relevanz in der Wikipedia und ihre Bedeutung für den Literaturbetrieb".
Gemeinsam mit Gianna Zocco habe ich am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Berlin einen hybriden Workshop zum Werk des Autors Dualla Misipo (1901–1973) organisiert.
Dualla Misipos Roman "Der Junge aus Duala. Ein Regierungsschüler erzählt ..." wird als der "erste Roman eines Schwarzen Deutschen" und als einer der frühesten postkolonialen literarischen Texte in deutscher Sprache bezeichnet. Obwohl der zwischen den 1920er und 1960er Jahren verfasste Roman vereinzelt für seine Analyse des europäischen Rassismus und der Psyche des kolonisierten Subjekts gelobt und hinsichtlich seiner raffinierten ästhetischen Strategien beachtet wurde, fristet das Buch des kamerunisch-deutsch-französischen Autors ein Schattendasein innerhalb der deutschsprachigen Literatur und Literaturwissenschaft. Eine intensivere Beschäftigung mit dem Text ist daher längst überfällig – gerade auch, wenn es darum geht, der Forderung nach Sichtbarmachung der vielfältigen und polyphonen langjährigen Schwarzen Literaturtradition in Deutschland (Otoo/Oholi 2022) von literaturwissenschaftlicher Seite nachzukommen.
Der Workshop soll einen Raum schaffen, um Misipos "Der Junge aus Duala" gemeinsam zu kontextualisieren und literaturwissenschaftlich zu diskutieren. Neben Themen wie der deutschen Kolonialherrschaft in Kamerun, (Post-)Kolonialismus und Migration sowie Vorurteilen und Rassismen im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik, sind es vor allem die literarischen Strategien des Autors, die einer eingehenderen Untersuchung harren: sein Spiel mit unterschiedlichen Genres und stilistischen Registern; der komplexe, modernistisch anmutende Umgang mit Zeit und die differenzierte Darstellung von Subjektivität; die intertextuellen Bezüge sowohl zu kamerunischen und afrodiasporischen als auch zu europäischen Literaturtraditionen; sowie die provokante Umkehrung von kolonialen Dichotomien wie Zentrum/Peripherie oder Natur/Kultur.
Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Es wurden unterschiedliche Ansätze aus Forschung, Lehre, Studierendenschaft sowie dem Literaturvermittlungs- und Veranstaltungsbereich für ein Podiumsgespräch zur Reflexion von Kanon und Kanonisierungspraktiken zusammengeführt. Es diskutieren Marion Schmaus, Sara Bachiri, Sandra Folie, Esther Köhring und das BIPoC feministische Literaturkollektiv Marburg über die Frage, wie Kanon und Literaturbetrieb diverser gestaltet werden können.
Dieser Vortrag ist auf: Deutsch