Themenschwerpunkt: Nachhaltige Entwicklung
Webseiten/Blogs: www.symbiose-eins.de , www.tchambalakte.de , www.biogourmetclub.de
Sprache/n: Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch
Stadt: Schopfheim und Maputo
Land: Deutschland
Themen: social entrepreneurship, nachhaltige unternehmen, nachhaltigkeit, sustainability, mosambik
Ich biete: Vortrag, Moderation, Seminarleitung, Beratung, Training, Interview
Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.
Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.
Ich bin eine leidenschaftliche Netzwerkerin, die daran glaubt, dass positive Veränderungen stattfinden können, wenn Menschen dazu inspiriert werden, ihr Verhalten zu überdenken, zu ändern und weiterzuentwickeln. Meine persönliche Reise führte von TV und Unterhaltung über Kommunikation zu meinem jetzigen Ziel: aktiv und zielgerichtet aus dem Herzen des afrikanischen Kontinents heraus eine ökologisch und sozial gerechtere Welt mitzugestalten.
2006 gründete ich meine Kommunikationsagentur SYMBIOSE EINS* in Köln in Deutschland, um den Bedürfnissen einer wachsenden Bio-Industrie gerecht zu werden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Marketing-, PR- und Social-Media-Beratung für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Seitdem habe ich zahlreiche Unternehmen vertreten und sie dazu angeregt und ermutigt, eine größere Sichtbarkeit und Haltung sowie eine verbesserte Konsistenz in der Kommunikation ihres Produktportfolios und ihres CSR-Plans zu erreichen.
Seit 2016 lebe ich hauptsächlich in Mosambik im südlichen Afrika. Dort gründete ich Tchambalakate Lda. Auf meinem Firmengrundstück in der Bucht von Maputo wirtschafte ich seit 2019 nach den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft. Das Grundstück wird zu einem autarken Standort umgestaltet, der die Vorteile einer Bewirtschaftung im Einklang mit und nach dem Vorbild von Mutter Natur aufzeigt.
Die "Tchambalakate Tiny Eco Lodge" ist derzeit in Vorbereitung, um einheimische und ausländische umweltbewusste Gäste anzulocken, sobald die Reisebeschränkungen gelockert werden. Themen wie Umwelt- und Naturschutz, Biodiversität, Permakultur, Kompostierung, Humanure, natürliches Bauen, DIY, Recycling, Zero Waste, Sharing Economy werden dort aktiv vorgelebt und erforscht. Besucher können zum Projekt beitragen, indem sie Geld oder Arbeitskraft spenden, sich beteiligen, das Konzept weiterentwickeln und unterstützen.
Im August 2021 habe ich begonnen, als freiberufliche Auditorin für nachhaltige Landwirtschaft zu arbeiten und vertrete ECOCERT South Africa - eine internationale Zertifizierungsstelle - in Mosambik.
Ich bin die Direktorin von ONE LOVE CAPITAL Lda. die wir 2020 in Maputo gegründet haben, um lokale nachhaltige Start-ups zu unterstützen und umweltfreundliches und soziales Unternehmertum in Mosambik zu fördern. Gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Allan Schwarz – Inhaber des renommierten Mezimbite Forest Center in Beira – realisiert unser Team nun ein erstes Pilotprojekt zur Einkommensgenerierung durch Agroforstwirtschaft in der Randzone von Beira, Mosambik. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Regenwald und Artenschutz (ARA) e.V. erarbeitet. und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Deutschland (BMZ) finanziert.
NACHHALTIGKEIT MEDIAL - WAS ANDERE DENKEN
21. JUNI 2014 | IN KATEGORIE ALLGEMEIN, INTERVIEWS + GASTBEITRÄGE
Quelle: http://gruener-journalismus.de/nachhaltige-entwicklung-ist-deutlich-unterthematisiert/
Sabine Lydia Müller ist Vorsitzende des Vereins „dasselbe in grün“, der nachhaltige Unternehmen zusammenführt. Die Autorin zweifelt in ihrem Beitrag die Unabhängigkeit der Medien an und kritisiert die Vermischung von redaktionellen Inhalten mit gekaufter Werbung – gerade im grünen Segment, das so der Gefahr von „greenwashing“ unterliegt.
Von Sabine Lydia Müller
Sylvia Lydia Müller ist Vorsitzende des Vereins "dasselbe in grün". Er hat ein klares Ziel: Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit aufspüren, diese Unternehmerinnen und Unternehmer vernetzen und sie bei ihrer Präsentation in der Öffentlichkeit zu unterstützen.
Sabine Lydia Müller ist Erste Vorsitzende und Geschäftsführerin des Vereins „dasselbe in grün“.
Der Verein dasselbe in grün e.V. versteht sich als Verband nachhaltiger Unternehmen in Deutschland und hat derzeit rund 70 Mitglieder – Tendenz steigend. Sein Ziel: Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit aufspüren, diese Unternehmerinnen und Unternehmer vernetzen und bei ihrer Präsentation in der Öffentlichkeit unterstützen. Dafür bietet der Verein eine Internetplattform für Verbraucher, auf der sie aktuelle Adressen von nachhaltigen Unternehmen und Informationen über relevante Termine finden.
Kaufkraft – ein politisches Instrument
Zu Grunde liegen dem Verein das Prinzip des nachhaltigen Konsums und die feste Überzeugung, dass die Kaufkraft eines Menschen ein nicht zu unterschätzendes politisches Instrument darstellt. Wer ein Fairtrade-Shirt aus Bio-Baumwolle erwirbt, entscheidet sich schließlich auch bewusst gegen den Kauf eines Pestizid-Shirts aus Sweatshops. Wer fair gehandelten Kaffee kauft, entscheidet sich gegen Kinderarbeit in Entwicklungsländern. Und wer einer nachhaltig orientierten Krankenkasse beitritt, unterstützt damit auch die Lobbyarbeit dieser Kasse für die Zulassung von mehr alternativen Heilmethoden. Die Liste lässt sich beliebig fortführen: Vegane Produkte, Schmuck aus fairem Gold, der Gang zum Naturfriseur. Wer nachhaltig kauft, gibt wirkungsvolle Impulse in die Wirtschaft ab.
Was bedeutet aber die Vokabel Nachhaltigkeit für die Mitgliedsunternehmen? Sie wollen so fair wie möglich, so ökologisch wie möglich und gleichzeitig ökonomisch tragbar agieren. Ihre Motivation ist intrinsisch. Eine Friseurin würde es beispielsweise so formulieren: „Ich möchte mit einem guten Gefühl Geld verdienen, indem ich die ökologisch verträglichsten Produkte einsetze und meine Mitarbeiter und Kunden fair behandle.“ Ebenso wie die Unternehmen eine Selbstverständlichkeit nachhaltigen Handelns anstreben, ist es auch das Ziel, dass der nachhaltige Konsum noch einfacher wird – letztendlich: normaler.
Mitwelt und mehr: Ideen der Nachhaltigkeit
Ebenfalls essenziell für den Verein dasselbe in grün e.V. ist der Begriff der „Mitwelt“, wie ihn die „Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt“ geprägt hat. Noch besser als „Umwelt“ beschreibt er, dass Mensch, Natur und Tiere nur gemeinsam und in Harmonie überleben können. Die Umweltbewegung formulierte es ähnlich, nur drastischer: „Erst stirbt der Baum, dann stirbt der Mensch“. Aus der Forstwirtschaft stammt ursprünglich auch das Prinzip der Nachhaltigkeit, schon im frühen 18. Jahrhundert hatte Hans Carl von Carlowitz den Begriff geprägt, um ein verantwortungsvolles Handeln mit der Ressource Wald zu beschreiben: Es gilt immer nur so viel zu entnehmen, dass es auch in Zukunft noch reichen wird. In ein profanes, modernes Beispiel übersetzt, lässt sich das Konzept vergleichen mit dem oft gelesenen Schild „Bitte verlassen Sie diese Toilette so, wie Sie sie gerne vorfinden würden“.
Doch dieses einfache Prinzip eines verantwortlichen Miteinanders scheint vielen Menschen abhanden gekommen zu sein. Und selbst, wenn die Regeln hierzulande noch befolgt werden, verlieren auch deutsche Akteure im Ausland oft jegliche Hemmungen in puncto Umwelt- oder Sozialstandards. So stellen sich die Mitgliedsunternehmen des Verbands oftmals die Frage, warum es in Deutschland eigentlich erlaubt ist, Produkte zu verkaufen, die nicht unter „deutschen Standards“ hergestellt wurden. Ein Importverbot für Produkte, die hiesigen Umweltschutz- und Arbeitsschutzauflagen nicht standhalten, hätte positive Auswirkungen: Die Produktion käme entweder nach Deutschland zurück oder würde vor Ort im Ausland ordentlich geregelt. Dass dadurch einige Produkte wesentlich teurer würden, ließe auch die Wertschätzung für diese Dinge wieder steigen. Eine wünschenswerte Entwicklung.
Medien in der Werbefalle
Eine der Haupttätigkeiten von dasselbe in grün e.V. ist die Lobbyarbeit für nachhaltige Unternehmen auf vielen Kanälen. Problematisch ist dabei die nur vermeintliche Unabhängigkeit vieler Medien. Gerade im Printbereich geschieht eine unverhohlene – aber für viele Verbraucher nicht gut erkennbare – Durchmischung von redaktionellen Inhalten mit gekaufter Werbung. „Sie können gerne ein Advertorial buchen“ ist ein oft gehörter Satz. Zusätzlich hinderlich bei der PR-Arbeit für die Verbandsmitglieder ist die Abhängigkeit vieler Medien von ihren großen Anzeigenkunden. So scheuen sich viele Redaktionen davor, neben der ganzseitigen Werbeanzeige eines Kosmetikkonzerns etwa über eine kleine Naturkosmetik-Manufaktur zu berichten. Effekte wie diese haben zur Folge, dass nachhaltige Entwicklung in den Medien deutlich unterthematisiert ist.
Die Alternative: Social Media
Wirklich unabhängige Massenmedien wären ein wünschenswerter Idealzustand. Aufgrund der immer weiter zunehmenden Vermischung von Wirtschaft, Politik und Medien ist dieser Wunsch aber illusorisch. Selbst die Politiker sind großteils als Aufsichtsräte und Co. Teil des Wirtschaftssystems, und über die größten Mittel verfügen heute nicht die Staaten sondern die Konzerne. Als einzige echte Opposition treten NGOs mehr und mehr an die Stelle politischer Parteien.
Einen gangbaren Weg zu ehrlicherer Information können Soziale Medien darstellen. Ohne den Umweg über die Massenmedien können die Menschen sich gegenseitig informieren, persönliche Empfehlungen von vertrauenswürdigen Absendern werden in Zukunft immer wichtiger. dasselbe in grün e.V. baut daher auf Social Media und Empfehlungsnetzwerke. Und darauf, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher immer mehr aufbegehren und sich immer besser organisieren.
Ungeahnte Konsumalternativen
Es gilt für jeden einzelnen Konsumenten, mit wachem Geist und frischem Blick seine Routine zu überprüfen und gegebenenfalls neue Wege einzuschlagen. Die Verbandsmitglieder empfinden den Weg abseits der gängigen Pfade zwar oft als holprig aber immer auch als höchst spannend. Auch ist es psychisch wohltuend, im Einklang mit seinen Überzeugungen zu arbeiten. Ein Großteil der Verbandsmitglieder ist daher optimistisch, immer mehr Menschen begeistern und anstecken zu können. Schließlich steht am Ende auch eine Belohnung für das Nachdenken: ein erfüllteres Leben und eine Vielzahl von ungeahnten Konsumalternativen. Sie sind individuell, sie machen Spaß – und sie fühlen sich richtig an.