Melina Borčak

Journalistin und Filmautorin


Themenschwerpunkt: Medien, Flucht, Islam, Balkan

Twittername: @MelinaBorcak

Webseite/Blog: http://melinaborcak.com/de

Sprache/n: Deutsch, Englisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch

Stadt: Berlin

Land: Deutschland

Themen: journalismus, jugoslawien, flüchtlinge, diversity in medien, intersektioneller feminismus, muslimischer feminismus, migration, muslima, islam, flucht, anti-rassismus, feminismus, balkan, gastarbeiterinnen, gastarbeiter, genozid, bosnien, krieg

Ich biete: Vortrag, Moderation, Seminarleitung, Beratung, Training, Interview

  Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.

  Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Biografie:

Journalistin und Filmemacherin, u.a. für CNN, Deutsche Welle, ARD, Funk.

Dokumetarfilme, Street Art, Museumsausstellungen: ich habe schon vieles gemacht, um besondere Geschichten zu erzählen. Und ich habe dabei 10 Jahre journalistische Erfahrung.

Ich bin Bosniakin und lebe seit 5 Jahren in Deutschland. Dennoch ist mein Deutsch perfekt: Während des Genozids gegen Bosniaken bin ich als Kriegsflüchtling im gemütlichsten Container Deutschlands aufgewachsen. Bis ich “zurück” in ein Land weggeschoben wurde, das ich gar nicht kannte – Bosnien. In den Ruinen Sarajevos studierte ich Journalistik und füllte meine Adrenalinsucht durch abenteuerliche Auslandsaufenthalte im exotischen Bonn, Berlin und Potsdam – bei Deutsche Welle, der EMS Journalistenschule und im Bundestag (know your enemy). Trotz erflogreicher Karriere in bosnischen Medien zog mich mein Herz 2015, nach fast 20 Jahren in Bosnien, wieder nach Deutschland.

Hier arbeite ich weiterhin als Journalistin, habe mittlerweile auch eine Kolumne und habe Perspective Collective, ein Kollektiv von JournalistInnen mit Flucht- und Migrationsgeschichte gegründet. Gerade arbeite ich an zwei Dokus und bin dabei, ein Medien Start-Up in Bosnien aufzubauen.

Ich arbeite zu den Themen, die mein Leben prägen. Somit habe ich journalistische Expertise und persönliche Lebenserfahrung in den Themenkomplexen:

* Migration, Flucht / Flüchtlinge, Islam / Muslime, (antimuslimischer) Rassismus
* Feminismus, muslimischer Feminismus, intersektioneller Feminismus
* Medien / Journalismus, Diversity / Diversität in Medien
* Bosnien, Balkan, ehemaliges Jugoslawien, sowie Krieg, Genozid

Mehr Infos zu mir und meinen Projekten, sowie Arbeitsproben, gibt es auf meiner Website http://melinaborcak.com/de

Vorträge / Referenzen:

(Vortrag) re:publica - Oops ist keine Ausrede! Wie wir unabsichtlich diskriminierende Berichterstattung verhindern können

In der journalistischen Alltagshektik gehen manchmal Details, Kontext und Hirnzellen verloren. Gerade in übersehenen Nuancen, zwischen den Zeilen, steckt viel Potenzial für falsche und diskriminierende Berichterstattung. Medienmacher*innen und ihr Publikum erfahren in diesem Talk, welche Fragen mehr Beachtung verdienen - und welche überhaupt keine. Es gibt Worst-Case-Beispiele, Lösungsvorschläge, konstruktive Kritik und eine angemessene Dosis lieb gemeinter WTF-Fragen an deutsche Redaktionen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(TV Interview) Deutsche Welle - Why Genocide is a current topic

(Deutsch unten)

The far-right terrorists of Utoya, Christchurch, Munich - and many more - were inspired by the genocide against Bosniaks.
If we keep ignoring this important topic, deaths of Bosniaks can turn into deaths of any of us. (Live TV interview for Germany's international broadcaster DW)

Die rechtsextremen Terroristen von Utoya, Christchurch, München und viele mehr waren inspiriert vom Genozid an Bosniaken. Wenn wir dieses wichtige Thema weiterhin ignorieren, werden aus Morden an Bosniaken, Morde an uns allen.

(Live TV-Interview für DW English)

Dieser Vortrag ist auf: Englisch
(Workshop) Der Spiegel - Vocer Innovation Day 2018 - Zwischen #MeTwo und #WirSindMehr: Best Practices und Worst Cases für Vielfalt im Journalismus

Dass Journalismus mehr Vielfalt braucht wissen wir schon längst. Doch dass etwas mehr Journalist*innen mit Migrationshintergrund in Redaktionen ankommen heißt nicht, dass wir am Ziel sind. Welche Faktoren verhindern, dass Journalist*innen mit Migrationsgeschichte in den Redaktionen ihr Potential entfalten? Und was braucht es, damit eine vielfältig besetzte Redaktion die Chance auf innovativere Geschichten und eine genauere Berichterstattung nicht verspielt?

 Perspective Collective ist ein Kollektiv von JournalistInnen mit Flucht- und Migrationshintergrund, entstanden aus einem Mentoringprogamm des Vereins Neue deutsche Medienmacher. Sie erzählen von MeTwo-Momenten in Redaktionen, Worst Case Scenarios aber auch Best Practice Erfahrungen und haben Tipps für Redaktionen, die Vielfalt besser nutzen möchten.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Vortrag) re:publica - Bildet Banden! Wie Kollektive zu mehr Solidarität und Erfolg im Journalismus beitragen

Wir haben keine Lust, miteinander zu konkurrieren: Weder um den nächsten Auftrag noch um die 1,7-sekündige Aufmerksamkeitsspanne auf Social Media. Konkurrenz vereinzelt und macht leichter ausbeutbar.
Too long, didn't collaborate? Arbeit im Kollektiv ist mühsamer und langsamer als alleine, zahlt sich aber aus. Drei Kollektive zeigen warum und geben praktische Tipps.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Radio Interview) Schweizer Radio SRF - Adieu mediale Monokultur!

«Vom Farbfernsehen haben wir uns mehr erhofft», heisst es bei den Neuen Deutschen Medienmacher*innen, einem Netzwerk von Journalistinnen und Journalisten mit Migrationsgeschichte. Denn von bunt, bzw. divers könne in den Medien keine Rede sein, im Gegenteil.

Seit rund 10 Jahren setzt sich der Verein für ein neues Selbstverständnis in den Medien und mehr Vielfalt in den Redaktionen ein.

Was haben sie bisher erreicht? Wie verändert sich die Berichterstattung, wenn die Perspektiven diverser werden?

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Workshop) Solidarität zwischen Drinnen und Draußen - Handlungsvorschläge für Chancengleichheit im Journalismus

Die deutsche Medienlandschaft ist homogen, Minderheiten sind unterrepräsentiert. Themen wie Rassismus und Frauenfeindlichkeit werden als Nischenthemen gesehen und an den Rand der Branche gedrängt. Obwohl über 25% der Menschen in DE einen Migrationshintergrund haben, haben über 95% der Journalist*innen keinen. Doch - dass viel schief läuft wissen wir schon längst. Jetzt ist es Zeit, etwas zu ändern. Im Workshop gibt es konkrete Strategien und Handlungsvorschäge für Redaktionen, freie Journalist*innen, marginalisierte Gruppen und Publikum.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(TV Interview) Deutsche Welle - Specific Steps against Genocide Denial

(Deutsch unten)

On July 11th, the world's eyes are set on Srebrenica. On July 12th, it's almost forgotten. Which specific steps should be taken to stop denial of this genocide, and prevent another? (Live TV Interview for Germany's international broadcaster Deutsche Welle)

Am 11. Juli schaut die Welt nach Srebrenica, am 12. ist fast alles vergessen. Welche konkreten Schritte müssen getan werden, um den Genozid richtig aufzuarbeiten und einen neuen zu verhindern?

(Live TV-Interview für DW English)

Dieser Vortrag ist auf: Englisch
(Workshop) Einführung in intersektionellen und muslimischen Feminismus

Im Workshop könnt ihr erfahren, was intersektioneller und muslimischer Feminismus sind und wie sie sich von (un)absichtlich rassistischen und anderen diskriminierenden Formen von „Feminismus“ unterscheiden. Ihr bekommt Tipps dazu, wie ihr euren Aktivismus solidarischer gestalten könnt, ohne marginalisierte Menschen zu vergessen oder auszuschließen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Podiumsdiskussion) Netzwerk Recherche Jahreskonferenz - Brauchen wir mehr Diversität im Datenjournalismus?

Übersehen Datenjournalisten in deutschen Redaktionen aufgrund ihrer sozialen und kulturellen Herkunft oder ihres Geschlechts bestimmte Themen? Versäumen sie, darauf hinzuweisen wenn es keine Daten zu bestimmten Bevölkerungsgruppen oder den sie betreffenden Themen gibt? Wie divers sind die Datenteams im deutschsprachigen Raum überhaupt? Welche Besonderheiten des Datenjournalismus bestimmen die Zusammensetzung der Teams? Und gibt es Aspekte, unter denen der Datenjournalismus sogar noch deutlich mehr von Diversität profitieren könnte als andere Bereiche des Journalismus?​​​​

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Interview) Genozid an Bosniaken: Die leben einfach weiter, als ob wir nie existiert haben

"Wir müssen reden. Über die Kriege im ehemaligen Jugoslawien. Über den Völkermord an den Bosniaken. Über Nationalismus und Faschismus in den Balkanstaaten." - Einstündiges Interview im äußerst empfehlenswerten, Grimme-Online-nominierten Podcast "Mensch, Frau Nora"

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
(Moderation) Fluchterfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart: Kontinuitäten und Diskontinuitäten

(Moderation auf English und Deutsch)
We Refugees Archiv bietet für die historisch-politische Bildungsarbeit aufgearbeitete historische und aktuelle Erfahrungen zu Flucht und Neuanfang in ausgewählten Städten der Zuflucht und der Aufnahme. Das Archiv soll neue Verbindungslinien und Erklärungsansätze für die europäische und internationale Erinnerungs- und Bildungspolitik.

Die Live Veranstaltung schließt an das Ziel von We Refugees Archiv an und geht der Frage der Vergleichbarkeit von Fluchterfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart nach.

Dieser Vortrag ist auf: Englisch