Katharina Göpfarth


Themenschwerpunkt: Schwangerschaftsabbruchsrecht

Sprache/n: Deutsch, Englisch

Stadt: Leipzig

Land: Deutschland

Themen: feministische rechtswissenschaft, abtreibung, schwangerschaftsabbruch, § 219a stgb, juristin

Ich biete: Vortrag, Interview

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  Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Biografie:

Katharina Göpfarth ist Doktorandin der Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt.

Seit Oktober 2019 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und nach Leipzig gezogen.

Sie referiert zu gesellschaftspolitischen Themen mit rechtswissenschaftlichem Bezug. Dabei geht es ihr vor allem darum, ihren Zuhörer*innen eine feministische, und mit unter rechtskritische, Perspektive auf die entsprechenden Fragestellungen zu geben.

Vorträge / Referenzen:

Radiointerview mit Dlf-Nova vom 11. April 2024

Bis jetzt müssen die meisten Frauen ihren Schwangerschaftsabbruch selbst bezahlen. Das würde sich im Falle einer Legalisierung von Abtreibungen ändern, erklärt Juristin, Katharina Göpfarth. Außerdem entkräftet sie das Vorurteil, dass mehr Frauen abtreiben, wenn sie es dürfen.

Eine neue Welle von Abtreibungskritik und ihre Auswirkungen auf reproduktive Rechte

Die Möglichkeit, straflos abzutreiben ist ein Meilenstein für das Selbstbestimmungsrecht der Frau und zählt zu den wichtigsten Errungenschaften der Frauenbewegung. Umso beunruhigender erscheinen weltweit existierende Bestrebungen, die intendieren, das Abtreibungsrecht massiv zu beschränken oder Abtreibungen gar strikt zu verbieten.

Als jüngstes Beispiel kann hierfür die Gesetzesänderung im U.S. Bundestaat Alabama angeführt werden, wonach künftig selbst nach Vergewaltigungen keine Schwangerschaftsabbrüche mehr erlaubt sind. Aber auch im europäischen Raum etabliert sich eine zunehmend abtreibungskritische Tendenz. So wurde in Österreich Anfang Mai die Bürgerinitiative #Fairändern im Ausschuss des Nationalrats behandelt, die umfangreiche Einschränkungen des Abtreibungsrecht vorsieht. Unter den Unterstützern von #Fairändern finden sich Nationalratsabgeordnete der FPÖ und ÖVP, auch der frischgebackene FPÖ Chef Norbert Hofer ist dabei.

Besorgniserregend scheint zudem die Gründung des ultrakonservativen Lobby-Netzwerks „Agenda Europe“. Laut deren Manifest hat sich „der sexuelle Akt von seinem primären Zweck“ getrennt – der Fortpflanzung. Nun sollen in den Bereichen Ehe und Familie sowie dem sog. Lebensschutz in allen Ländern der Europäischen Union emanzipatorische Gesetze blockiert werden. Angestrebt wird etwa Schwangerschaftsabbrüche unter Androhung von Sanktionen zu verbieten – auch wenn beim Austragen Risiken für die Gesundheit der Mutter bestehen. Katharina Göpfarth liefert Hintergrundinformationen zu dieser Entwicklung und referiert über die Änderungen des Schwangerschaftsabbruchsrechts in Zeiten von antifeministischen und abtreibungskritischen Tendenzen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Das ultrakonservative europäische Netzwerk „Agenda Europe“

Im Rahmen der Fachtagung von profamilia Rheinland-Pfalz: Antifeminismus als Strategie: Rückschrittliche Auswirkungen für reproduktive und sexuelle Rechte?

Im europäischen Raum etabliert sich eine zunehmend kritische Haltung gegenüber Schwangerschaftsabbrüchen. Besorgniserregend scheint die Gründung des ultrakonservativen Lobby-Netzwerks „Agenda Europe“, deren Manifest die Referentin beleuchten wird. Laut diesem hat sich „der sexuelle Akt von seinem primären Zweck“ getrennt – der Fortpflanzung. Nun sollen in den Bereichen Ehe und Familie sowie dem Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in allen Ländern der Europäischen Union emanzipatorische Gesetze blockiert werden. Angestrebt wird zum Beispiel Schwangerschaftsabbrüche unter Androhung von Sanktionen zu verbieten – auch wenn beim Austragen Risiken für die Gesundheit der Mutter bestehen

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Das Recht auf Abtreibung in Zeiten eines antifeministischen „Backlash“

Vortrag für das Soziokulturelle Zentrum Frauenkultur Leipzig am 10.12.2020
In den USA und einigen europäischen Ländern beobachten wir seit einiger Zeit konservativ forcierte Bestrebungen, emanzipatorische Rechte zu beschränken. Besonders ernstzunehmende Auswirkungen hat dieser „Backlash“ auf den Bereich des Schwangerschaftsabbruchsrechts.
In den USA könnte mit dem Tod von Richterin Ruth Bader Ginsburg und der Supreme Court-Nominierung von Amy Coney Barrett – einer bekennenden Abtreibungsgegnerin – nun der feministische Albtraum wahr werden, vor dem Beobachter*innen schon seit längerem warnen: Die Grundsatzentscheidung Roe v Wade, in der das Recht auf Abtreibung zu einer fundamentalen Freiheit erklärt wurde, könnte verworfen werden. Für den Fall, dass der Senat der Ernennung von Barrett zustimmt, wird am Obersten Gerichtshof eine 6:3 Mehrheit für dieses Vorhaben prognostiziert.
Doch auch in Europa gibt es bedenkliche Entwicklungen. In Polen wurde während der Corona-Krise ein Gesetzentwurf, nach dem Abtreibung komplett verboten wäre, in der ersten parlamentarischen Lesung angenommen. Besorgniserregend erscheint zudem das 2013 gegründete ultrakonservative Lobby-Netzwerks „Agenda Europe“. Laut deren Manifest hat sich „der sexuelle Akt von seinem primären Zweck“ getrennt – der Fortpflanzung. Ziel dieses Netzwerkes ist es, in den Bereichen Ehe und Familie, sowie dem Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, in allen Ländern der Europäischen Union emanzipatorische Gesetze zu blockieren. Einige Erfolge konnten sie hierbei bereits erzielen.
Die Referentin, Katharina Göpfarth, wird diese Entwicklungen aus historischer und rechtsvergleichender Perspektive beleuchten.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch