Themenschwerpunkt: Jüdisches Leben
Twittername: @irgendwiejuna
Webseite/Blog: http://www.irgendwiejuedisch.com
Sprache/n: Deutsch, Englisch
Stadt: Berlin
Land: Deutschland
Themen: jüdisches berlin, social media in museen, besucherservice in museen, juden und jüdinnen in deutschland, judentum für "anfänger", rent a jew
Juna Grossmann ist Berlinerin, arbeitet in diversen Museen und Gedenkstätten und betreibt daneben das Blog „irgendwiejuedisch.com“. Juna Grossmann schreibt neben explizit jüdischen Themen auch über die DDR in der sie aufgewachsen ist, Museen, Ausstellungen und Erinnerungskultur im Allgemeinen. Sie denkt, dass Blogger_innen das Bild, das über jüdisches Leben vermittelt wird, verändern können.
Vorträge / Referenzen:
„Die Juden sind an allem Schuld, meinte einer. Und die Radfahrer… sagte ich. Wieso denn die Radfahrer?, antwortete er verdutzt. Wieso die Juden?, fragte ich zurück.“ Wie erleben und erfassen Jüdinnen und Juden Antisemitismus und was erwarten sie im Kampf gegen Antisemitismus von der Politik? Die grüne Bundestagsfraktion diskutiert darüber mit namhaften Fachleuten. Juna Grossmann spricht von ihren Erfahrungen als öffentlich sichtbare jüdische Frau im Netz.
Komm, wir klicken uns in die Antike. Ich mache mich zur Zeitzeugin des Mauerbaus oder des Vietnamkriegs. Wir erkunden das Mittelalter online, als Vorbereitung auf die Geschichtsklausur. Was dagegen?
Naja, wird Geschichte dadurch nicht verkürzt, von Originalschauplätzen verlagert? Geschichtlichkeit zerstört, Aura verdorben? Unsere Gesprächspartner im Digitalen Salon im Grimme-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin fanden: Nö.
Ab 2008 ging die Zahl der jüdischen, auf deutsch schreibenden Blogger, nach oben. Anders, als man wohl erwarten könnte, geht es in den Beiträgen nur selten um Shoah, Auschwitz und Antisemitismus. Welches sind also die Themen? Das Leben, ganz einfach. Wie tritt man zum Judentum über? Wo kann man einen Rabbi auch ohne Gemeindemitgliedschaft um Rat fragen? Wie findet man Arbeit und Wohnung in Jerusalem? Und wo gibt es koschere Gummibärchen? Kleine und große Dinge des Alltags eben und nicht alles ist immer nur „jüdisch“. Ganz im Gegenteil.
Werfen wir also einen Blick auf das, was so geboten wurde und noch immer wird. Was ist aus den Blogs geworden, welchen Einfluss, welche Reichweite haben sie?
Als im Sommer 2014 der offen zur Schau getragene Judenhass so laut wurde und das Land seltsam still blieb, kamen die ersten Stimmen aus dieser Welt.