Eva Fleischer

FH-Professorin, Trainerin, Speakerin


Themenschwerpunkt: Gender/Diversity

Webseiten/Blogs: https://www.social-change.rocks/eva-fleischer/ , https://www.mci.edu/faculty/eva.fleischer.html

Sprache/n: Deutsch, Englisch

Stadt: Innsbruck

Land: Österreich

Themen: kompetenzprofil, vereinbarkeit von pflege und beruf, antidiskriminierung, antibias, soziale arbeit, sozialer wandel, neue arbeitswelten, sozialpolitik, care-arbeit, diversity and inclusion, nachhaltigkeit

Ich biete: Vortrag, Moderation, Seminarleitung, Beratung, Training, Interview

  Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.

  Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Persönliche Anmerkung:

Verstehen, was uns und andere geprägt hat und prägt, ohne darauf festgeschrieben zu werden. In der Begegnung neue Wege finden, um die drängenden Probleme unserer Gesellschaft anzugehen. Wissen und Methoden anwenden, um das Neue in die Welt zu bringen, getragen von Werten, die in Humanität und Gerechtigkeit verwurzelt sind. Im Bewusstsein, dass es gilt, Widersprüche und Dilemmata zu erkunden und anzuerkennen, ohne von Anfang an zu wissen, wie eine Lösung aussehen könnte – das bewegt mich.

Biografie:

Ich bin seit vielen Jahren als Lehrende und Forschende in der Ausbildung von Sozialarbeiter*innen tätig. Derzeit bin ich Professorin am Studiengang für Soziale Arbeit am Management Center Innsbruck. Meine Expertise gebe ich auch als Speakerin, Trainerin, Moderatorin und in der Begleitung von Organisationen weiter. Es ist mir wichtig, dass wissenschaftliches Wissen den Weg in die Gesellschaft findet und dort wirksam werden kann.

Ausbildung zur Sozialarbeiterin, Studium der Erziehungswissenschaften und Politikwissenschaften. Weiterbildungen in den Bereichen Soziale Gerechtigkeit und Demokratie (Anti-Bias-Training, Argumentationstraining gegen Stammtischparolen, Betzavta, Gender / Diversity) sowie Gruppenleitung und Moderation (Themenzentrierte Interaktion, Moderation, Art of Hosting, Gewaltfreie Kommunikation, Theater zum Leben). Zivilgesellschaftliches Engagement zu geschlechter- und sozialpolitischen Themen, z. B. bei Care.Macht.Mehr. Längerer Auslandsaufenthalt in den USA.

Vorträge / Referenzen:

Keynote bei der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit 2021 am 22.03.2021
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„Verfügte Zeit – intersektionelle Zugänge zu Zeitarmut und Zeitwohlstand“.

Historisch gesehen geht die Entwicklung von der Perspektive des materiellen Wohlstands hin zum Zeitwohlstand, die individuelle Verfügbarkeit über Zeit scheint allerdings stark gesellschaftlichen Strukturkategorien wie Geschlecht, Schicht, Sorgeverantwortung, Ethnie/“Race“, Dis/Ability, Alter bestimmt. Lebenszeit unterliegt Zeitregimen - Ausbildungszeiten, berufliche Zeiten, Zeit für Sorge, Erholungs- und Beziehungszeiten, nachberufliche Zeiten sollen in der richtigen Reihenfolge und im richtigen Ausmaß in einem Leben untergebracht werden. Vielfältige Zeitregime strukturieren unsere Zeit, unseren Alltag: Arbeitszeiten, die Beginnzeiten von Schulen und Kindergärten, Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden, Intervalle von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Verfügung über Zeit ist ein Machtinstrument oder auch Ressource.

Soziale Arbeit ist in unterschiedlicher Weise mit dem Thema der verfügten Zeit konfrontiert: Im professionellen Alltag unterliegen Professionelle den obengenannten Zeitstrukturen und Zeitregimen, Sozialarbeiter*innen sind aber auch Akteur*innen in der Verfügung über die Zeit der Adressat*innen und Klient*innen. Die Coronapandemie hat gezeigt und zeigt noch, wie unterschiedlich die Auswirkungen der politischen und institutionellen Maßnahmen die Zeitsouveränität der einzelnen berührt haben. Homeschooling brachte extreme Fremdverfügung über die Zeit von Eltern, insbesondere Müttern, Angehörige systemrelevanter Berufe mussten über das übliche Maß hinaus zur Verfügung stehen, hatten keine Regenerationszeiten, demgegenüber waren andere plötzlich freigesetzt in Kurzarbeit und mit einer Leere in den Tagesabläufen konfrontiert, vielleicht aber auch mit beglückender Eigenzeit. Ähnliches erfuhren auch manche Klient*innengruppen, gewohnte Tagesabläufe waren nicht mehr möglich, die Strukturierung des Alltags fiel weg. Soziale Arbeit ist gefordert, sich auf der Makroebene für Zeitgerechtigkeit einzusetzen, z. B. in der Aufteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit, gleichzeitig gilt es auf, der Mikro- und Mesoebene, Zeitsensibilität zu zeigen, z. B. in der Gestaltung der Öffnungszeiten und im sorgsamen Umgang mit der Zeit von Nutzer*innen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch