Roswitha Fessler

HTL-Professorin im Ruhestand


Themenschwerpunkt: Frauengeschichte

Sprache/n: Deutsch

Stadt: Dornbirn

Bundesland: Vorarlberg

Land: Österreich

Themen: frauengeschichte, kulturgeschichte, literaturgeschichte

Ich biete: Vortrag

  Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.

  Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Persönliche Anmerkung:

Die vergessenen, verdrängten oder marginalisierten Leistungen von Frauen in allen Epochen und auf allen Gebieten der Kunst, Kultur und Wissenschaft sichtbar zu machen, ist mir ein wichtiges Anliegen.

Biografie:

Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck
Akademischer Lehrgang Ethik
Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Ethik an der HTL-Dornbirn, seit Juni 2013 im Ruhestand.
Vortragstätigkeit: Frauenmuseum Hittisau, Kulturkreis Hohenems, Kulturgemeinde Wangen, ALTER-nativ

Vorträge / Referenzen:

"Die Waffen nieder!" Bertha von Suttner und die Frauenfriedensbewegung

Bertha von Suttner zeigt in ihrem Roman die Mechanismen auf, die zu Kriegen führen, entlarvt die Interessen, die hinter kriegerischen Auseinandersetzungen stehen und beschreibt sowohl die gesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt und Krieg als auch die Anfänge einer internationalen Friedensliga.
Die Autorin engagierte sich auch persönlich in der Friedensbewegung und legte den Grundstein für zahlreiche friedenspolitische Organisationen, in denen Frauen eine tragende Rolle spielten. Die Frauenfriedensbewegung erkannte früh den Zusammenhang zwischen ihren Forderungen nach Gleichberechtigung und dem Engagement für eine gewaltfreie Gesellschaft.
Die Kriege des 20. und 21.Jahrhunderts beweisen die Relevanz und Aktualität von Suttners Aussagen und die Notwendigkeit, sich mit ihren Friedensideen auseinanderzusetzen.

Am Anfang war die Frau. Eine Kulturgeschichte der Geburt.

Der Vortrag beleuchtet die herausragende Rolle der Frau als Gebärende in der Frühzeit des Menschen, stellt verschiedene Aspekte von Schwangerschaft und Geburt seit der Antike dar, beschäftigt sich mit der Geburtshilfe und der Rolle (Funktion, Stellenwert) von Hebammen und Ärzt*innen und wirft einen Blick auf ideologische Einflüsse auf Mutterschaft und Geburt.

Wo bleibt Frau Schiller? Ein etwas anderer Blick auf die Geschichte der Literatur.

Der Anteil der Frauen an der Literaturgeschichte wurde lange vergessen, geleugnet oder bagatellisiert.
Kreativität im Bereich der Kunst wurde ihnen abgesprochen. Lange Zeit herrschte die Meinung, dass das weibliche Geschlecht nicht schöpferisch tätig sein, sondern nur reproduzieren könne.
Der Vortrag zeigt die Ursachen für das Weglassen von Autorinnen aus dem literarischen Kanon auf und belegt anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Epochen ihren bedeutsamen Beitrag für die Dichtung.
Dabei werden auch die sozialhistorischen Hintergründe für das Vergessen, Verdrängen oder Marginalisieren zahlreicher Schriftstellerinnen näher beleuchtet.

Mütter und Töchter. Eine Geschichte von Liebe und Finsternis.

Sind Mutterschaft und Mutterliebe zeitlose Phänomene oder kulturellen Einflüssen unterworfen?
Wie wirkt sich die Mutter-Tochter-Beziehung auf die Identitätsbildung und das Leben der Töchter aus?
Diese Fragen versucht der Vortrag mit einem Blick in die Geschichte zu beantworten: von den Höhlenmüttern der Altsteinzeit bis zu den Müttern „guten Blutes“ im Nationalsozialismus und dem Mutterbild der Gegenwart.
Die unterschiedlichen Mutter-Tochter-Bilder in zeitgenössischen Romanen von Elfriede Jelinek, Anna Mitgutsch, Barbara Frischmuth und weiteren Autor*innen werden im zweiten Teil des Vortrags beleuchtet.

Auf der Flucht. Migration und Exil im Spiegel der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.

Migration ist ein Phänomen der Menschheitsgeschichte, das seit der Antike auch in der Literatur seinen Niederschlag findet.
Vor über 100 000 Jahren begann der Homo sapiens zu wandern – Klimaveränderungen, Überbevölkerung, Hunger oder soziale Konflikte waren die Ursachen, die die Menschen dazu zwangen, ihre Heimat zu verlassen.
Heute fliehen Millionen von Menschen, so viele wie niemals zuvor.
An ausgewählten Beispielen, die bis in die Gegenwart reichen, wird die literarische Verarbeitung des Themas „Migration und Exil“ aufgezeigt und in einen historischen Zusammenhang gestellt.

Lange Schatten. "Vatermord" und Vatersuche in der Literatur.

Die Auseinandersetzung mit dem Vater ist ein zentrales Thema der deutschsprachigen Literatur:
Dies zeigt sich z. B. an der Darstellung des Vater-Sohn-Konflikts im Expressionismus, in dem die Autoren ihr Leiden an der autoritären Erziehung zu unbedingtem Gehorsam und Untertanengeist in ihren Werken verarbeiteten.
Die meist autobiographische Väterliteratur der 80-er-Jahre stellt einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS – Vergangenheit dar. Sie findet eine Fortsetzung zu Beginn des 21. Jahrhunderts, als sich Autorinnen und Autoren erneut auf Vatersuche begeben.

Aufbruch ins Ungewisse. Literarische Reisebilder aus fünf Jahrhunderten.

Reisebeschreibungen zählen zu den ältesten und beliebtesten Genres der Literaturgeschichte. Sie dienten aber nicht nur der Unterhaltung oder der Wissenschaft, sie hatten auch großen Einfluss auf das Denken in Europa, auf die Philosophie und die Entwicklung von Ideologien (Kolonialismus, Rassismus) und auf unser Bild von der Welt und anderen Kulturen. Sie lieferten außerdem einen wichtigen Beitrag zur Entstehung von Vorurteilen und Klischees über andere Länder und ihre Völker, die zum Teil bis heute andauern.