Simone Grimm

Medizinethik


Themenschwerpunkt: Medizinethik Beratungen zu PV

Sprache/n: Deutsch, Englisch, Französisch

Stadt: Solingen

Land: Deutschland

Themen: medizinethik, patientenverfügungen, vorsorgevollmachten

Ich biete: Vortrag, Moderation, Beratung

  Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.

  Ich bin bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Persönliche Anmerkung:

Ich bin nach einem abgeschlossenen dualen Studium im Jahre 2008 als Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees an einem großen Klinikum tätig. Nebenberuflich berate ich wegen der durchaus herrschenden Notwendigkeit zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten im Rahmen einer dualen Ausbildung zur Beraterin für Patientenverfügungen durch Herrn Dr. Arnd May.

Biografie:

1992 - 2019 Klinikum
2008 - 2019 Vorsitzende Klinisches Ethikkomitee
2008 - dato Beratungen zu Patientenverfügungen und
Vorsorgevollmachten als Beraterin zur Patienten-
verfügungen im Rahmen der Krankenpflegeschule,
VHS und Verbraucherberatung

Vorträge / Referenzen:

Der Spagat zwischen Ethik und Ökonomie

Freuten sich über einen regen Austausch im Klinikum: v.li. Dr. Hans-Joachim Müller-Stöver, Vorsitzender Aufsichtsrat Klinikum, Simone Grimm-Heimbrodt, Vorsitzende Klinisches Ethik Komitee im Klinikum, Prof. Dr. Giovanni Maio, Prof. Dr. med. Peter Heering, Chefarzt der Nephrologie und Allgemeinen Inneren Medizin im Klinikum und Kai Sturmfels, stellv. Vorsitzender Aufsichtsrat Klinikum. (Foto: B. Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Giovanni Maio ist studierter Philosoph und Doktor der Medizin. Eine Kombination, die eher selten ist. Gleichzeitig vereint der Universitätsprofessor nicht nur Kenntnisse aus beiden Bereichen. Er versucht den Brückenschlag zwischen der klinischen Medizin und der Ethik. Und zwar ganz praktisch vor Ort. Am Dienstag war der bekannte Ethikforscher zu Gast im Klinikum. Im Gespräch mit dem medizinischen Personal, Mitgliedern des Klinischen Ethik Komitees und des Aufsichtsrates wurden Wege erörtert, wie Ökonomie und Ethik in einem kommunal getragenen Krankenhaus unter ein Dach gebracht werden können.

„Es gibt da ein Spannungsfeld. Einerseits muss die schwarze Null stehen. Und auf der anderen Seite bleibt die Zuwendung zum Patienten etwas auf der Strecke“, gibt Kai Sturmfels vom Aufsichtsrat des Klinikums zu. Zwar würde das System der dualen Finanzierung mit seinen Fallquoten kostendeckend sein. „Das allerdings leider nur theoretisch“, so Sturmfels weiter. Insofern werde man auch im Klinikum jeden Tag aufs Neue mit der Herausforderung konfrontiert, einerseits Geld verdienen zu müssen und andererseits den Patienten fürsorglich und menschlich zu behandeln.
Prof. Dr. Giovanni Maio stezt sich dafür ein, dass bei der Patientenbehandlung wieder der Mensch und nicht die Rendite im Mittelpunkt steht. (Foto: B. Glumm)
Prof. Dr. Giovanni Maio setzt sich dafür ein, dass bei der Patientenbehandlung wieder der Mensch und nicht die Rendite im Mittelpunkt steht. (Foto: B. Glumm)
„Ökonomie dient dazu, die Medizin zu ermöglichen“

„Es führt kein Weg darum, den Heilberufen das zu ermöglichen, wofür sie angetreten sind“, fordert Prof. Dr. Giovanni Maio. Und das sei die Behandlung von Menschen. „Ökonomie dient dazu, die Medizin zu ermöglichen“, macht der Ethiker deutlich. Seiner festen Überzeugung nach sei es aber nicht die Aufgabe eines Arztes, für das Krankenhaus Gewinne zu erwirtschaften. Gleichwohl ist sich auch Ethikmediziner Giovanni Maio sehr wohl bewusst, dass viele Krankenhäuser in Deutschland hier einen echten Spagat vollbringen müssen, damit das Eine nicht wegen des Anderen auf der Strecke bleibt.

„Eine menschliche Medizin ist nicht unmöglich, aber sie wird sehr erschwert“, erklärt Maio mit Blick auf die vielen bürokratischen Hürden, die tagtäglich von den Medizinern genommen werden müssen. Für ihn sei sogar ein „Kampf gegen die Strukturen“ im Gange. Ganz so drastisch äußerte sich Prof. Dr. Peter Heering, Chefarzt der Nephrologie und Inneren Medizin im Klinikum, zwar nicht, doch betonte er, dass „wir dieses Spannungsfeld Tag für Tag erleben. Aber das ist ja nicht nur ein Solinger Problem“, so der Mediziner.

Im Klinikum sei ein sehr fruchtbarer Diskurs zwischen Medizinern, Ökonomen und dem Ethik Komitee schon immer ein wichtiger Teil der Arbeit. Denn das sei auch wichtig, um vor allem die jungen Mediziner bei der Stange zu halten. „Das sind nunmal keine Betriebswirte. Da gibt es viele Gutmenschen im eigentlichen Wortsinne, die wollen helfen“, erklärt Heering. Wer dann einmal zu viel mit dem Taschenrechner um die Ecke komme, der bräuchte sich nicht zu wundern, wenn die jungen Ärzte sich eine andere Anstellung suchen würden. „Wir müssen uns immer wieder auf unsere Werte besinnen. Und die sind nicht monetär, die sind menschlich“, fordert auch Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hans-Joachim Müller-Stöver.

Klinikum im Internet: www.klinikum-solingen.de

Vortrag Buschstiftung Solingen

Ein kostenlosesAngebot der Busch-Stiftung >Seniorenhilfe< in Kooperation mit derEinladung zum Vortragvon Simone Grimm-Heimbrodtzum Thema:„Patientenverfügung“Selbstbestimmtes Leben –selbstbestimmte Behandlung.Viel zu wenige Menschen in Deutschland denken daran, Vorsorge für weniger gute Zeiten zu treffen –nämlich für den Fall, dass sie infolge eines Unfalls, einer schweren Erkrankung oder auch durch Nachlassen der geistigen Kräfte im Alter ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst wie gewohnt regeln können. Dabei ist in anderen Bereichen Vorsorge selbstverständlich –bei der finanziellen Absicherung durch Vermögensbildung oder Versicherungen vielfältiger Art. Allerdings sollte sich jeder auch einmal die Frage stellen, wer im Ernstfall Entscheidungen für ihn treffen soll, wenn er selbst vorübergehend oder auf Dauer nicht mehr dazu in der Lage ist und wie seine Wünsche und Vorstellungen Beachtung finden können.Termin:Mittwoch, 20. Januar2016um 18.00 UhrOrt:Bergische VHSSolingen, Mummstraße 10, 42651SolingenDozentin:Simone Grimm-Heimbrodt,Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees am Städt. Klinikum Solingen gGmbH, Beraterin für Patientenverfügungen (VIpG), Koordinatorin für Ethikberatung im Gesundheitswesen (Akademie für Ethik in der Medizin)Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Vorstand des Klinischen Ethikkomitees

Ethikkomitee
Unterstützung bei ethischen Fragen der medizinischen Versorgung

Was machen wir?
In einem Klinikum der Maximalversorgung ist angesichts der wachsenden Möglichkeiten der modernen Medizin, der Ansprüche der Gesellschaft und der ökonomischen Entwicklung im Gesundheitswesen zunehmend mit medizinethischen Konfliktsituationen zu rechnen, die der multiprofessionellen und interdisziplinären Beratung bedürfen. Diese können mittels eines Klinischen Ethikkomitees thematisiert und dadurch die moralische Kompetenz vor Ort gestärkt werden.
Das Klinische Ethikkomitee (KEK) bietet im gesamten Klinikum für die Mitarbeiter aller Berufsgruppen, Patienten und ihre Angehörigen Unterstützung bei ethischen Fragen zur Patientenversorgung an. Die Mitglieder des Ethikkomitees werden für Ihre Aufgabe geschult und sind nicht weisungsgebunden.

Ziele des Ethikkomitees

Förderung der ethischen Reflexion von Behandlungsentscheidungen im klinischen Alltag
Unterstützung der Kommunikation über ethische Fragen im klinischen Alltag zwischen allen an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen und Disziplinen sowie Patienten und ihren Angehörigen
Verbesserung der Patientenversorgung und der Mitarbeiterzufriedenheit

Aufgaben des Ethikkomitees

Moderation ethischer Fallbesprechungen auf den Stationen zu individuellen Patienten
Fort- und Weiterbildungen in klinischer Ethik für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, auch speziell für einzelne Kliniken und Abteilungen
Beratungen zu Patientenverfügungen und Informationen zu Vorsorgevollmachten für alle Patienten des Klinikums
Öffentliche Informationsveranstaltungen zur klinischen Ethik mit hochrangigen Referenten
Erarbeitung ethischer Leitlinien und Verfahrensanweisungen für häufig wiederkehrende ethische Problemfelder der Patientenversorgung in Kooperation mit den Kliniken

Wer sind wir?
Das Klinische Ethikkomitee (KEK) ist ein unabhängiges, multiprofessionell besetztes Beratungsgremium mit 20 Mitgliedern am Städtischen Klinikum Solingen. Es wurde 2010 gegründet und setzt sich aus Vertretern des Ärztlichen Dienstes, der Pflege, Medizinethik, Klinikseelsorge sowie Vertretern der christlichen Kirchen und eines jüdischen Vertreters zusammen. Die Mitglieder sind in verschiedenen Funktionen, Disziplinen und Hierarchieebenen am Klinikum tätig.