Madita Oeming

(Porno-)Wissenschaftlerin


Themenschwerpunkt: Porno & Feminismus

Twittername: @MsOeming

Webseiten/Blogs: https://independentscholar.academia.edu/MaditaOemingMA , https://twitter.com/msoeming?lang=de , https://www.instagram.com/maditaoeming/?hl=de

Sprache/n: Deutsch, Englisch

Stadt: Göttingen

Land: Deutschland

Themen: sexarbeit, sexualität, feminismus, vulva, porno, us literatur

Ich biete: Vortrag, Moderation, Seminarleitung, Beratung, Interview

  Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.

  Ich bin nicht bereit, für gemeinnützige Zwecke kostenfrei zu sprechen.

Biografie:

Madita Oeming wurde 1986 in Bonn geboren, wuchs in Berlin auf und ging nach ihrer Bankausabildung zum Studium (VWL & Amerikanistik) nach Göttingen. Hier hat sie drei Jahre lang am Literaturhaus (Literarisches Zentrum Göttingen e.V.) sowie für das Literaturfestival (Göttinger Literaturherbst GmbH) gearbeitet und etliche Lesungen organisiert und betreut. In ihrer Rolle als Gesprächspartnerin hat sie bereits Abende mit Margarete Stokowski, Dr. Bitch Ray, Sibel Schick oder Anne Wizorek moderiert. Von 2016 bis 2021 war Madita Oeming wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Amerikanistik der Uni Paderborn, wo sie amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte unterrichtet hat. Ihren Master in American Studies hat sie von der Uni Göttingen erhalten und damals bereits mit Ihrer Abschlussarbeit “Moby’s Dick” die Arena der Porn Studies betreten, in welcher jetzt auch ihr Dissertationsprojekt angesiedelt ist. Dieses trägt den Arbeitstitel “Porn Addiction – America’s Moral Panic of the Digital Age” und widmet sich dem gegenwärtigen US-amerikanischen Diskurs um die sogenannte Pornosucht. Sie hat im Porn Studies Journal bereits zu diesem Thema publiziert und unter anderem bei der SCMS Konferenz in Toronto, Kanada dazu vorgetragen. Als Gastsprecherin hat sie bereits an diversen Universitäten zu (feministischem) Porno gesprochen. Im Frühjahr 2018 war Madita Oeming als Gastwissenschaftlerin im Women and Sexuality Studies Program an der Tulane University in New Orleans, USA. Sie ist außerdem Mitherausgeberin einer Sonderausgabe der Zeitschrift Genderforum, zu der sie selbst einen Artikel zum aktuellen Trend der Intimchirurgie bei westlichen Frauen in Hinblick auf die Kulturgeschichte der Vulva beigetragen hat. 2019 war sie Jurymitglied beim 14. Pornfilmfestival Berlin und hatte einen Lehrauftrag am JFK Institute der FU Berlin für ihren Kurs "Porn in the USA", der einiges mediales Aufsehen erregt hat. Kurzum, Oemings Forschung befindet sich an der Schnittstelle von Gender Studies, Cultural Studies, Medienwissenschaft, und Amerikanistik. Dabei arbeitet sie stets nah an gegenwärtigen feministischen Fragestellungen. Aus tiefer Überzeugung der Notwendigkeit von Wissenschaftsvermittlung ist Madita Oeming regelmäßig in den Medien präsent, hat für VICE, Übermedien, ze.tt und das Missy Magazine geschrieben und ist sehr aktiv auf Twitter.

Vorträge / Referenzen:

Als Pornoforscherin zu Gast bei Jörg Thadeusz: "Talk aus Berlin"

Ab dem kommenden Semester ergänzt sie den Lehrplan des Berliner Universitätsbetriebs um ein brisantes Sujet: Die Amerikanistin Madita Oeming beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Basis mit Pornografie und gibt dazu nun auch einen Kurs am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin. Das sorgt für Erregung in rechtskonservativen Kreisen.

Die 33-jährige Berlinerin promoviert über das Phänomen Pornosucht. Sie ergründet das Thema aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. In ihrem Seminar 'Porn Studies' geht es um Geschichte, Bildsprache und kulturelle Zusammenhänge von Pornografie. Wie viel gesellschaftlichen Zündstoff die Thematik liefert, sieht sie bei jedem Blick in ihre Mailbox. Besonders die Masse an Anfeindungen von rechten Tugendwächtern hat in der jüngsten Zeit massiv zugenommen.

Im Talk aus Berlin erzählt Madita Oeming außerdem von den Pornokriegen der Feministinnen. Und sie erklärt Jörg Thadeusz den Einfluss der Pornografie auf unsere Gesellschaft und den wissenschaftlichen Blick auf ,schmutzige’ Filmchen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
CBS News: Does modern porn lead to more sex positivity?
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Porn scholar Madita Oeming teaches a class on porn studies in Berlin. She explains why she feels that the mass availability of pornography has offered an outlet for sex positivity and body positivity that didn't necessarily exist before.

Dieser Vortrag ist auf: Englisch
Im Interview mit Sexarbeiterin Josefa Nereus
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Jeder tut es, keiner spricht darüber. Madita Oeming widmet sich dem Thema Pornografie und forscht fleißig zu den verschiedenen Aspekten des Themas. Was ist Porno überhaupt, welche Körper sehen wir da und warum das ganze eine grundfeministische Angelegenheit ist, erfährt du in den nächsten 47 Minuten. Einmal ein ganz neues Format an dem ich mich ausprobiert habe. Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, ob es dir gefällt oder du lieber auf einer anderen Plattform hören möchtest, wenn Experten gaaaaaaanz tief in die Materie eindringen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Über Feministischen Porno mit Mithu Sanyal

Porno ist eines dieser Worte, die niemanden kalt lassen. Die Reaktionen gehen von Angst und Ablehnung bis Faszination. Wenn man Porno sagt, denkt man unweigerlich an Männer als Konsumenten. Das kommt nicht ganz von ungefähr. Im 18. Jahrhundert war Pornografie den Herren der Oberschicht in ihren Privatbibliotheken und Männer-Clubs vorbehalten. Das Personal und vor allem die Frauen sollten davon ferngehalten werden, da man davon ausging, dass sie moralisch nicht stabil genug dafür wären. Daran glaubt heute natürlich keiner mehr. Doch wie ist das mit Frauen und Pornos?

Lange ging man davon aus, dass Feministinnen Pornografie grundsätzlich ablehnen und mit Sexismus und Gewalt in Verbindung bringen. Doch inzwischen machen zahlreichen Feministinnen weltweit selbst Sexualpolitik mit der Kamera. Sie kämpfen für sexuelle Freiheit und für die Freiheit, Sexualität ausdrücken zu dürfen. Ihre Maxime: statt schlechte Pornos zu verbieten, selbst bessere Pornos zu machen. Und damit die Kontrolle darüber zurückzuerlangen und selbst zu entscheiden, wie Frauen repräsentiert werden wollen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Ich in der Vice über mein Dasein als Pornowissenschaftlerin

Der Wecker klingelt, ich steh auf, mach mir einen Kaffee und klappe meinen Laptop auf. In einem noch geöffneten Tab klick ich "Play" und schlürf mein Müsli, während Adriana Chechik von ihrem "Stiefbruder" heimlich unterm Esstisch befriedigt wird. Ich spul vor zu ihrem Orgasmus, dann wieder ein bisschen zurück, weil ich nicht rechtzeitig den Screenshot gemacht hab. Willkommen in meinem Berufsalltag! Ich lebe den Traum eines Teenagers: Ich lass mich fürs Porno-Gucken bezahlen.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
beim kanadischen Podcast Porno Cultures

In this episode we’re trying something different! This is our first “roundtable” episode featuring four guests. And instead of talking with established scholars in the field, we’re actually talking with four up-and-coming graduate students who will soon be making their mark within pornography studies. As pornography studies grows within academe, it is becoming increasingly possible to build a support network of fellow students that share your interests. And considering how much resistance there still is toward studying pornography, these networks can be a crucial part of one’s survival throughout graduate school. This episode is our small attempt at fostering more supportive networks.

Dieser Vortrag ist auf: Englisch
Vulva-Dialoge mit Margarete Stokowski

Den eigenen Körper zu kennen ist essentiell, um eigenmächtig über diesen zu entscheiden, ihn zu schützen, zu schätzen, zu befriedigen – es bedeutet Empowerment. An diesem Abend machen wir reinen Tisch mit Mythen und Klischees, mit den Expertinnen schlechthin. Margarete Stokowski, eine der wichtigsten Stimmen des jungen Feminismus, Lousia Lorenz, lokale Aktivistin und Veranstalterin des ClitNight Workshops und Pornoforscherin Madita Oeming sprechen ganz offen über weibliche Körper und Sexualität, die männliche Deutungshoheit hierüber, die Wirkungsmacht von Sprache und natürlich das Brechen von Tabus.

Dieser Vortrag ist auf: Deutsch