Themenschwerpunkt: Gender Care Väter Elterngeld
Sprache/n: Deutsch, Englisch
Stadt: Münster
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Land: Deutschland
Themen: geschlechtergerechte sprache, vereinbarkeit von beruf und familie, männlichkeit, familienpolitik, elterngeld, soziale ungleichheit, care-arbeit, gender equity, väter, pickup artists
Ich biete: Vortrag, Moderation, Seminarleitung, Beratung, Training, Interview
Ich bin bereit, für eine Veranstaltung zu reisen.
In den Bereichen Geschlechter-, Chancen-, und Bildungsgerechtigkeit ist Luisa Streckenbach thematisch breit aufgestellt und die oben genannten Themen können mit weiteren Stichpunkten wie Elternschaft, Arbeitsteilung, Elterngeld- und Elternzeit bzw. familienpolitische Leistungen, aktive Vaterschaft, Intersektionalität, Diversity, LSBTIQ+, Feminismus, Bildungsbarrieren, Resilienz und vielen mehr ergänzt werden.
Luisa Streckenbach studierte Erziehungs- und Sozialwissenschaften (B.A.) und Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung (M.A.). Ihre Bachelorarbeit thematisierte den Zusammenhang von politischer Partizipation und Bildung. In ihrer Masterarbeit widmete sie sich Männlichkeitskonstruktionen in der Community der Pickup Artists.
Im Rahmen ihrer Promotion widmete sich Luisa Streckenbach dem Thema Care-Arbeit und Familie. Im Fokus standen dabei (Elterngeld-)Väter und (deren) Geschlechter- und Vatereinstellungen. Ihre beruflichen Tätigkeiten an renommierten Forschungseinrichtungen, die an der Schnittstelle zu (Fach-)Praxis und Politik agieren, haben bereits vielfach Gelegenheit geboten Vorträge zu halten, Workshops zu konzeptionieren und durchzuführen sowie Veranstaltungen zu moderieren. Geschlechtergerechtigkeit, Diversity und sozialer Wandel stehen im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen und queerfeministischen Arbeit.
Vorträge / Referenzen:
Zum diesjährigen Equal Pay Day veranstaltete das BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle Ingolstadt eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem Fokus auf der unbezahlten Sorgearbeit. Erziehung von Kindern, Pflege von älteren Angehörigen und Arbeiten im Haushalt werden überwiegend von Frauen erledigt - auch dies spielt beim Gender Pay Gap eine nicht zu vernachlässigende Rolle, da Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten oder die Arbeitszeit reduzieren und so weniger Aufstiegsmöglichkeiten haben und auch nach Erwerbsunterbrechungen Nachteile erfahren. So stellte Anja Assenbaum, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, zur Begrüßung das Problem vor.
Zum Einstieg stellte Luisa Antonie Streckenbach vom Deutschen Jugendinstitut in einem Impuls-Referat ihr Projekt "Care-Praxen von Vätern in Bayern" vor. Die Soziologin untersuchte, wie häufig und lange Väter Elterngeld beantragen und die Korrelation mit anderen Faktoren, beispielsweise regionale Unterschiede innerhalb Bayerns. Weitere untersuchte Faktoren waren unter anderem, welche Wirkung Aushandlungsprozesse innerhalb der Partnerschaft und persönliche Einstellungen zum "Leitbild Vaterschaft" haben. Es wurde auch untersucht, welche Gründe die Väter angeben, die kein Elterngeld beantragt haben. Der häufigste Grund war, dass es finanziell nicht gereicht hätte oder vom Job her nicht möglich war. Das Elterngeld ist eine Lohnersatzleistung in der Höhe von mindestens 300 und höchstens 1800 Euro, abhängig vom vorher verdienten Gehalt. Bei vielen Paaren ist es eine finanzielle Frage, ob man die 12 Monate plus zwei Partnermonate ausnutzen kann. - Das schränkt das Veränderungspotential des Elterngeldes stark ein. Ziel der Partnermonate ist es ja, dem Partner mit der längeren Erwerbsunterbrechung - meist der Frau - den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. Oftmals sind es die finanziellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Eltern davon abhalten, sich die Sorgearbeit gerechter zu teilen. Streckenbachs Forschung soll zu einem besseren Verständnis führen, welche Bedürfnisse Väter und junge Familien haben. Daraus sollen Handlungsempfehlungen für die Politik formuliert werden. Doch auch in der Politik gibt es keine klare Strategie: Beispielsweise fördere das Ehegattensplitting eher eine Ernährer-Zuverdiener-Ehe, statt der gleichberechtigten Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit, kritisierte Streckenbach.
Fathering in the Blur – Care Practices and Ideals of Fatherhood
Luisa Streckenbach (DJI Munich), Kathrin Peltz (Landshut University of Ap-
plied Sciences)
Auflistung einiger Vorträge, Workshops, Trainings im Rahmen des Projekts Care-Praxen von Vätern in Bayern
Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
Care-Praxen von Vätern in Bayern. Impulsvortrag
Dieser Vortrag ist auf: Deutsch
In recent years, father involvement in childcare has received a lot of research attention, especially through the introduction of various parental/paternal leave legislations in Europe and beyond. Studies have reported that ideologies towards gender are changing and that women and men are becoming more aligned with egalitarian ideals. As one aspect of socialization, gender ideologies are formed during childhood, e.g. through social values and norms, role models and experiences in daily life, and these ideals can alter through life course events.
In the presentation, we show some results of our study concerning father involvement in childcare. In a first step, we investigate whether the caring behaviour of the fathers’ own parents relate to the fathers’ gender ideologies and fathering attitudes. In a second step, we explore how the fathers’ gender ideologies and fathering attitudes, in turn, relate to a greater childcare involvement towards their own children.
We draw on newly collected cross-sectional survey data from a large German state (2017/2018). The richness of our data provides a detailed operationalization of care practices and a scale that asks about caring behaviour of own parents, respectively. Additionally, we included comprehensive scales about gender ideologies and fathering attitudes as well as self-evaluations about being a father (self-concept/-efficacy).
The differentiated measurement allowed us, as a result, to identify three dimensions of fatherhood. We use these to clarify the relationship with the behaviour of ones’ parents as well as the involvement in childcare-tasks. A support of the suspected relations suggests a transmission of the parent generations’ caring behaviour via ideologies and attitudes to the caring behaviour of their sons. Preliminary results show that a unidimensional continuum between traditional and egalitarian is insufficient to capture the variety of fatherhood conceptualisations in German society. Moreover, each of our dimensions shows a unique relation to greater father involvement.
Dieser Vortrag ist auf: Englisch
Teilnehmerinnen der Podiumsdiskussion: Gesina Agena (Berlin) von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Stephanie Gerlach (München), Trainerin und Autorin zu Regenbogenfamilien, die Kulturwissenschaftlerin Kathrin Peltz (Landshut) und die Soziologin Luisa Streckenbach (München). Moderation: Yves Jeanrenaud (München).
Dieser Vortrag ist auf: Deutsch